Ich nehme mal an, dass man das Bier im Ausland als "Pils" ausschenkt, während es zuhause einfach světlý ležák (also „helles Lager“) nennt – und es sich somit um das von Klaus verkostete Bier handelt. In Tschechien dürfen ja nur die Biere aus Pilsen "Pils" heißen. Um genauer zu sein, mit dem Moravia sind wir – der Name sagt es – in Mähren. Zum Bier:

Durch den sahnig-dichten Schaum kommt erst gar kein rechter Duft durch – dann wird es kräftig würzig, nach Heu und getrockneten Kräutern. Der Antrunk ist dann ebenfalls sehr kräuterwürzig, der Körper allerdings deutlich schlanker als vermutet. Die den ganzen Trunk über erhalten bleibende kräftig-krautige Würzigkeit, die in eine pikante Bittere ausläuft, macht das aber (fast) wett. Ich habe es sehr genossen!

Craftbierfest Wien 2016:

Das 12° Pils ist hellgelb und blank mit gemischtporigem Schaum. Wenig rezent, und wenig vollmundig, erstaunlicherweise noch weniger vollmundig als das 10° Pils. Leichtes Diacethyl aber auch gefühlt weniger Hopfen als das schwächere Pils. Das ist auch ein gutes Bier aber mit der Klasse des 10° Pils kann es nicht mithalten.