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Beer like star Loncium Weizenbock

  • Typ Obergärig, Weizenbock
  • Alkohol 6.8% vol.
  • Stammwürze 15.9%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8°C
  • Biobier
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#6393

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
80% Avatar von Schluckspecht
72% Avatar von Dazordoreal

80% Kernig, säuerlich und interessant

Avatar von Schluckspecht

Kernig und kräftig zugleich soll die über Monate im Keller gereifte obergärige Brauspezialität sein. Das handgemachte, nicht pasteurisierte und nicht filtrierte Loncium Weizenbock ist mit 6,8 % vol. Alkohol aus 16,2 % Stammwürze eines der stärksten Biere dieser Kärntner Brauerei - und noch dazu komplett mit Bio-Zutaten gebraut. Pilsner Malz, Weizen, Wiener Malz, Caraweizen und Carahell bilden die Grundlage. In der Zutatenliste steht Gerstenmalz tatsächlich noch vor dem Weizen, Weizenmalz wurde so gesehen auch gar nicht verwendet. Hopfen der Sorten Tradition und Spalter Select bringen die Würze ins Spiel, die hier mit 18 IBU beziffert wird. Als Food Pairing gibt man gegrilltes Fleisch und Gemüse, Rotschimmelkäse, Palatschinken, Waffeln und Schokoladedesserts an. Die empfohlene Trinktemperatur liegt bei 9 °C.

Wie immer zunächst zur Optik, bei der ein stark hefetrübes, bräunliches Orange-Bernstein mitsamt kompakter, feinporiger, altweißer Schaumkrone vorliegt. Wer eine besonders hübsche Optik bevorzugt, darf den Bodensatz nicht aufschütteln. Bei einem Hefeweizen (sowie auch den stärkeren Ablegern) empfinde ich es jedoch als Pflicht, dass die Hefe komplett an Bord darf. Der Duft fällt bananig-fruchtig aus mit rauchiger Note und einer Fruchtnote, die an Apfelmus erinnert. Der Alkohol hält sich noch charmant zurück, aber auf 6 % vol. Alkohol würde ich dieses Bier schon beim Duft mindestens schätzen. Da steckt schon eine gewisse Mächtigkeit dahinter.

Eher mild und süß steigt das Loncium Weizenbock mit leichter Rauchnote und der Apfelmus-Note ein, dazu kommt der Geschmack von trockenen Bananenchips. Interessant wird das kräftige Weizen erst direkt danach: Dann entwickelt es eine kernige Note, die vom Alkohol getragen wird. Saurer Apfel und Citronat mit etwas Zimt und Vanille sind hier meine vorherrschenden Eindrücke. Auch hier stichelt der Alkohol nicht unangenehm hervor. Die Säure bringt Spannung ins Spiel, ihr steht aber auch eine gewisse Malzsüße gegenüber. Diese Spannung schränkt wiederum aber auch die Süffigkeit ein wenig ein, obwohl es nicht an Süße mangelt. Den Apfelgeschmack empfinde ich bald dominanter als die Banane. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das ungemälzte Weizen für diese kernige Note verantwortlich ist - aber genau das macht diesen Weizenbock auch ziemlich speziell. Kernig, leicht säuerlich und ausgewogen harzig-herb - für einen Weizenbock nicht zu schwach gehopft - endet das Loncium Weizenbock ganz stimmig. Unter den Weizenbockbieren handelt es sich um einen eher sauren Vertreter, wobei die Säure gut integriert erscheint. Statt Banane ist eher ein saftig-frischer Apfel das Leitthema. Nur dezent bringt die Hefe wiederum den Eindruck von Banane sowie von leichten Gewürzen nach Zimt, Vanille und Gewürznelke. Das passt also wirklich gut in die Weihnachtszeit. Vom Malz kommen noch dunklere Noten durch, die eben an weihnachtliches Gebäck wie Lebkuchen erinnern.

Das Loncium Weizenbock ist schon deutlich anders als die meisten Weizenböcke. Kernig-säuerlich sucht es sich seinen Weg, streift die Banane immer mal wieder an und liefert auch - wie es der Stil eben praktisch aufzwingt - ein leicht mastiges Mundgefühl, ist ansonsten aber eher auf der spritzig-leichten Seite unterwegs. Das wirkt durchaus charmant arrangiert, zumal der Alkohol auf schnapsartige Eindrücke verzichtet und die Fruchtnote ziemlich frisch bleibt. Eine erfrischende Abwechslung - und das auch noch biologisch.

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