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Beer like star Lemke Imperial Stout

  • Typ Imperial Stout
  • Alkohol
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#28897

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
81% Avatar von Schluckspecht
73% Avatar von Bier-Klaus

81% Schwarz wie Lakritze und Johannisbeere

Avatar von Schluckspecht

Sehr lange schon habe ich mir das Lemke Imperial Stout aufgespart: Mein Exemplar stammt aus Charge 160120-2 - und aus dieser Zahl kann man direkt auch das Abfülldatum ableiten. Daraus ergeben sich satte fünf Jahre an Mindesthaltbarkeit und mit jedem Monat dürfte dieses 11 % vol. Alkohol starke Imperial Stout immer besser werden. Hauptursächlich für diese hohe Zahl an Volumenprozenten ist die Stammwürze von - ich mag es kaum glauben - 29 °Plato. Dem stehen wiederum heftige 70 Bittereinheiten gegenüber, die der Hopfen der Sorte Taurus beisteuern soll. Mit diesem Hopfen wurde auch gestopft. Geschüttet wurde mit Pilsner Malz, Münchner Malz, Caraaroma und Carafa. Damit das einstige Geschenk für die Zarin noch spannender wird, wurde mehrere Monate auf (nicht in) Barrique aus französischer Eiche gelagert.

Wie Kaffee fließt das dunkle Bier ins Glas - nur eben mit zarter hellbrauner Crema. Nachtschwarz präsentiert es sich dort und auch Gegenlicht kann wenig dagegen ausrichten. In der Nase würde man nun schwere Noten nach Alkohol, Kaffee und Schokolade erwarten. Stattdessen habe ich eine blumige Süße, die stark an Traubenzucker und Cassis erinnert. Alkoholische Noten? Röstmalz? Seltsamerweise nahezu gar nicht...

Der Antrunk knüpft bei ausgewogener Süße an den Duft mit Noten von schwarzer Johannisbeere an, bringt aber sogleich auch sanft (aber beständig) den Alkohol mit. Nach dem Aufglühen des Alkohols erst breitet sich die dunkle Seele aus mit relativ zurückhaltenden Akzenten nach Kaffee und Lakritze. Der Hopfen hat hier trotz der langen Lagerdauer noch wirklich viel zu melden, wirkt sogar noch ziemlich frisch und vor allem herb. Daraus profiliert sich ein spannender Körper, der mit diversen Eindrücken spielt, die sich aus Süße, Alkohol, Fruchtigkeit und krautiger Bittere zusammensetzt. Ja, das Röstmalz ist nur optisch so tonangebend, geschmacklich würde ich das imperiale Starkbier deutlich heller einschätzen. Ähnlichkeiten zu einem Black IPA sowie Imperial IPA sind demnach durchaus vorhanden und eventuell auch gewollt. Nur macht das Imperial Stout keinen Hehl daraus, dass dann doch elf Volumenprozente anwesend sind. Die angegebenen 70 Bittereinheiten sind absolut glaubhaft: Im Abgang beißt der krautige Hopfen richtig zu und Ähnlichkeiten zu Magenbitter oder Ähnliches sind vorhanden. Mir persönlich ist das hier eine Spur zu anstrengend, so sehr ich diesen hopfigen Impuls zeitgleich auch zu schätzen weiß. Bei nicht ganz idealer Harmonie wird man jedenfalls mit Geschmack zugeschüttet. Dabei steht aber eher herbe Lakritze im Vordergrund mitsamt etwas Traubenzucker-Cassis, weniger die üblichen Verdächtigen wie Kaffee oder Bitterschokolade. Dem bin ich wiederum aber auch nicht abgeneigt, trotz des Alkohols finde ich es lecker.

Was mir aber auffällt, weil es eben nicht auffällt: Die französische Eiche stelle ich praktisch gar nicht fest. Keine holzigen Noten, keine Vanille und die Würze schreibe ich eher dem Hopfen zu. Außerdem bin ich wieder einmal überrascht, wie wenig Effekt eine lange Lagerung auf Biere dieser Art hat. Das Lemke Imperial Stout wirkt immer noch erstaunlich frisch, obwohl das Abfülldatum schon über vier Jahre in der Vergangenheit liegt. Alkohol konserviert...

Bewertet am

73% Rezension zum Lemke Imperial Stout

Avatar von Bier-Klaus

Das Lemke Imperial Stout hat 29 Grad Plato, 70 IBU und 11% ABV. Das Bier wurde in französischen Barrique Fässern gelagert. Es ist nachtschwarz mit einer großen rotbraunen Krone. Es riecht vor allem nach Lakritz. Der Antrunk beginnt sehr voluminös und ruhig. Der Geschmack bietet einen bunten Strauß an Aromen, als das wären Lakritz, Rumtopf, Alkohol, Dörrpflaumen, röstige Kaffeearomen, Karamell und angebrannter Zucker. Das Lakritz dominiert eindeutig aber nicht mit Salmiak Aromen sondern eher den süß-bitteren Aromen einer Lakritz Schnecke. Dazu die fruchtigen Noten von Rumtopf und Dörrpflaumen, das macht es gut trinkbar. Die Vanille schmecke ich, die Fassaromen nicht. Weil ich nicht der Lakritz Fan bin, gibt es nur eine 7.

Bewertet am