Bier sieht aus wie ein klassisches Pils. Schaumkrone so mäßig vorhanden. An sich ist dieses Bier solide, mit einem angenehm süß-malzigen Einstieg und auch der Abgang kann dahingehend die Sache ganz Rund machen. Allerdings ist mir der Körper etwas zu lasch und zu wässrig. Hier hätte etwas mehr Kernigkeit zu einem deutlich besseren Bier verholfen. Aber ganz ähnlich wie beim Weihnachtsbier von Mönchshof ist dieses Bier als Begleiter zum Festessen gut geeignet.

Scål!

Seitdem Leikeim eine neue Etikettenserie ausgegeben hat scheine die Biere auch besser zu werden. Der Wintertraum ist goldgelb, glanzfein und bildet feinporigen Schaum der aber alsbald zu einem kleine Rand zerfällt. Er riecht dezent malzig aber definitiv getreidig. Der Antrunk ist noch etwas getreidig im Mund kommt dann mehr und mehr die Malzsüße durch was das Bier vollmundig, etwas schwer und süß macht. Im Abgang kommt eine erkennbare Hopfenbittere dazu und so ist es eine Rund Sache dieser Wintertraum. Nicht der Brüller aber ganz OK. Das Gebinde ist eine 0,5l Bügelverschluss Flasche mit dem Neuen Etikett der Brauerei das dann doch viel moderner wirkt als die bisherigen.

Während nebenan schon die Maiböcke feilgeboten werden, betreibt eine große Lebensmittelkette gerade Winterschlussverkauf und das Leikeim Wintertraum partizipiert daran. Mir ist diese "kräftige, fränkische Bierspezialität" mit 5,4 % vol. Alkohol (41 kcal je 100 ml) bisher noch nicht untergekommen und solange es noch kalt ist, kann man sich so etwas ja mal gönnen. Vollmundig und würzig soll es sein - und ich hoffe, dass es diese Erwartungen auch gut erfüllt.

Altgolden und klar präsentiert sich das Untergärige unter einer dichten, sahnigen Schaumhaube im Glas. Der Schaum sieht wirklich spitze aus, die Farbe gefällt mir wiederum aber nur bedingt. Würzige Malznoten mit hopfengrasiger Attitüde trägt der anregende Duft bei, womit er bei mir schon mal punkten kann. Das Leikeim Wintertraum riecht kräftig, aber hochwertig.

Der malzige Antrunk spielt mit Karamell- und Nussnoten und schielt damit ziemlich stark in die süße Richtung. Mitsamt einer Idee Orange hat das festbierige Untergärige durchaus ein weihnachtliches Antlitz. So ganz will hier der Funke aber noch nicht überspringen, da ein wenig die Vollmundigkeit fehlt und der süßen Malzigkeit zunächst nur verhaltene Hopfenakzente gegenüber stehen. Solide ist es, aber nicht verzaubernd. Mit dezenter Würze, minimaler Citrusfrucht (Orange) und grasiger, feiner Hopfenbittere geht es in den durchaus frischen Abgang, der sich von der malzigen Süße gelöst hat. Das Leikeim Wintertraum hat seine attraktiven Momente - angefangen etwa beim Duft - und eine Spur Hopfenaromatik (blumige Orange) ist ebenfalls erkennbar. Als Gesamtkunstwerk muss ich allerdings leichte Unstimmigkeiten attestieren, da sich die Süße nicht sonderlich gekonnt einsortiert. Man kann das Leikeim Wintertraum aber durchaus mal probieren - die Ansätze sind gar nicht mal übel und etwas Süffigkeit gibt es nebenbei. Die seit 1887 existierende Familienbrauerei setzt durchaus auf Qualität. Negativ fällt mir lediglich auf, dass auf individuelle Flaschen mit Logo und Schriftzug gesetzt wird statt auf Standard-Bügelflaschen.

Im Discounter meines Vertrauens hat mich das Sixpack mit den formschönen Bügelflaschen und dem Sternchenetikett angelacht...und so musste es natürlich mit.

Der Wintertraum ist klar golden mit grob- bis gemischtporigem Schaum. Er duftet sanft malzig, aber auch deutlich hopfig, allerdings nicht nach einem winterspezifischen Festbier. Für ein solches ist es ganz schön hopfig, an Umdrehungen erfüllt man die Erwartungen voll und ganz. Die Brauerei bezeichnet das Bier als "vollmundiges und würziges Bier in Exportbier-Qualität" (was immer das mir auch sagen soll). Am Gaumen wirkt es fast honigartig geschmeidig, der hopfige Abgang ist bei aller Hopfigkeit trotzdem schön weich.

Der Leikeim Wintertraum ist ein süffiges, helles Festbier mit einer fast pilsartigen Herbe, das ich nicht gezielt im Winter verorten kann, es aber durchaus auch zu anderen Anlässen interessant fände.

Der Antrunk ist hopfig-spritzig, ganz fein-säuerlich und im Hintergrund auch etwas malzig-süßlich. Der Mittelteil ist ein klein wenig kräftiger als der Antrunk. Der Abgang ist leicht herb-würzig, im Hintergrund erkennt man etwas Malz. Fazit: Anständiges und süffiges Bier!

Kaum fällt der erste Schnee ist auch schon der Leikeim Wintertraum beim Getränkehändler. In der 0,5l Reliefbügelflasche mit rot-goldenen Etikett kommt das Bier elegant daher. Blank filtriert liegt es wie helles Gold im Glas. Der Schaum ist mittelporig und gut haltbar. Es riecht deutlich nach Malz und Getreide.

Der Antrunk gestaltet sich malzig und sehr brotig. Malzige Süße bestimmt den Mittelteil bevor der Spalter Aromahopfen den guten Abgang einleitet. Dieses Bier ist vollmundig und gut zu trinken. Warum es ein Wintertraum sein soll weiß ich nicht. Es würde mit seiner milden Süße und dezenten Hopfung bei mir auch als ein gutes Export durchgehen und wäre ganzjährig trinkbar. Aber das Kind muss ja einen Namen haben.

Folgt man besonders christlichen Werten, ist die Weihnachtszeit gerade eine Zeit der Bescheidenheit und eben nicht eine Zeit des Konsumterrors. Weil es sich aber nun mal durchgesetzt hat, dass es gilt, die Liebsten mit Geschenken zu überraschen, haben sich viele Brauereien darauf verständigt, hier mitzumischen und besondere Sude an den Mann zu bringen. Dieses Wissen generiert eine Erwartungshaltung, der der Wintertraum nicht standhalten kann. Das ist ärgerlich, denn das Wort Wintertraum provoziert regelrecht die Annahme des Besonderen. Das Bier riecht leicht malzig, nimmt sich aber sowohl hier als auch im Antrunk sehr zurück. Der Eindruck eines ausdruckslosen Exportbiers setzt sich fest. Vom Abgang kann ich nicht begeistert sein. Das Bier langweilt auf leicht süße und marginal getreidehafte Weise, nichts geschieht hier von bleibendem Wert. Leichte Wässrigkeit setzt sich letztendlich durch, der Körper passt zu diesem bescheidenen Bier. Ein wenig Hopfen und ein wenig Malz, Gott erhalt’s… so bitte nicht. Ein solches Bier dringt allenfalls in das Terrain eines Beck’s Gold vor, eher geeignet, den sonnigen Strand unsicher zu machen, wenn man unter Bieren primär den Aspekt des Durstlöschens priorisiert. Vom Traum ist hier keine Spur. Die Färbung ist goldgelb, die Schaumkrone bleibt länger erhalten. Das Bier ist sehr süffig. Man trinkt es recht schnell weg. Bitter ist es nicht. Es hat genug Kohlensäure.

Fazit: Das Leikeim Wintertraum ist ein sehr fades Bier ohne geschmackliche Höhepunkte. Ich sehe hierin einen großen Mangel. Es kommt aus Franken! Noch so eine Erwartung, die nicht immer etwas bringt…

Gold und glanzfein im Glas mit einer feinporigen Schaumstruktur. Kräuterartig und leicht malzig im Aroma. Im Antrunk würzig (Nelken) und vollmundig. Harmonischer und vollmundiger Körper mit einer feinen bittere im Hintergrund. Der Abgang gibt sich kräftig und trocken die Ehre. Gutes Winterbier!

Von einem Winterbier erwartet man etwas anderes. Das Bier ist ein ganz normales Exportbier mit etwas mehr Süffigkeit.

Nur für die Winterzeit braut Leikeim dieses Bier mit Export-Charakter.
Das goldene Gebräu duftet nach Getreide, Kürbis und Trockenfrüchten. Ein Malzcharakter gesellt sich hinzu, dennoch bleibt das Bier relativ mild für ein Winterbier und die Ankündigung auf der Flasche „… kräftige Bierspezialität für die Winterzeit …“ erschließt sich nicht ganz. Im Sommer könnte man mir das Bier als reguläres Export vorsetzen und ich wäre gleichsam zufrieden.

Es ist ein angenehmes Bier und strahlt eine ausgewogene Mischung aus Süße, Säure und Bitternoten aus. Nur das Besondere, das Winterliche, die saisonale Bierspezialität, vermisse ich. Es werden diesbezügliche Erwartungen geweckt und irgendwie nicht so recht erfüllt.