Książęce Ciemne ?agodne
Tyskie Browary Książęce, Tychy, Schlesien, Polen
- Typ
- Alkohol
- Stammwürze
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier
- Hefetrüb
- Probier mal sagt kein Benutzer
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Aktuelle Bierbewertung
49% Kein großer Wurf von goldblumpen
Das dunkle Lager besticht durch eine Vielzahl an unangehmen Aromen: zu wenig malzig, zu wenig bitter, zu sauer, zu wenig süß, einfach nicht gut
43% Ist das Essig oder Bier? von deadparrot
Ich habe dieses dunkle Bier in einem Restaurant in Polen bestellt und kann daher keine näheren Angaben über Alkoholgehalt, Stammwürze etc. machen.
Die Farbe ist jedenfalls ein sattes Kirschrot im Gegenlicht, tiefdunkel ohne Gegenlicht, und in dem kelchig-runden Glas, in dem es serviert wurde, hatte es eine stolze Schaumkrone. Meine Neugier war also geweckt.
Aber der Geruch irritierte schon: Leichte Malznoten, dahinter war aber bereits eine merkwürdige Säure zu erahnen. Im Mund dann die völlige Überraschung: Das Bier war sauer – extrem sauer. Von Geschmacksnoten kann eigentlich kaum die Rede sein, gegen diese Säure hat nichts eine Chance. Alles im Mund. vor allem an den Seiten der Zunge, zieht sich zusammen, ich konnte es wirklich nur in kleinen Schlucken trinken und hatte bald Probleme, weiterzutrinken. Von Süffigkeit kann keine Rede sein. An Aroma ist wohl der eisenhaltige Geschmack am erwähenswertesten, der an den Geschmack von Blut erinnert. Oje. Trotzdem ließ mich das Bier nicht so schnell los, einfach aufgrund der Tatsache, dass ich noch nichts vergleichbares getrunken hatte. Ich fand es wirklich alles andere als lecker, aber so kampflos aufgeben wollte ich dann doch nicht.
Im Abgang treten dann Raucharomen auf, aber nicht die "typischen" Raucharomen, die man landläufig mit dunklen Bieren assoziiert, sondern eher Geschmäcker, die an schwarz verkohltes Holz denken lassen. Merkwürdig.
Wenn man es kurz wegstellt und den Geschmäckern nachspürt, die verbleiben, wenn es erst einmal runtergeschluckt und diese giftige Säure verflogen ist, bleibt ein ganz eigenartiger Geschmack zurück, der mir sofort irgendwie bekannt vorkam; ich wusste nur nicht, woher. Nach einer Weile kam die Erleuchtung: Das schmeckte ganz eindeutig so erdig-pilzig wie der charakteristische chinesische Pu-Erh-Tee, den man, wenn man ihn einmal probiert hat, nicht mehr vergisst. Eines muss ich dem Książęce Ciemne Łagodne lassen: Einen solchen Geschmack hat noch kein anderes Bier hinbekommen.
Ich bin, um zum Schluss zu kommen, wirklich hin- und hergerissen: Einerseits ist dieses Bier wirklich alles andere als schmackhaft, andererseits aber irgendwie auch wieder so spannend und auf seine Weise einzigartig, dass ich es beinahe weiterempfehlen möchte, wie ein kleines Abenteuer. Dieses Getränk wird mir jedenfalls noch eine Weile in Erinnerung bleiben.