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Beer like star Ketterer Fläschle Schützen-Bock

  • Typ Untergärig, Bock
  • Alkohol 7.5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Hefetrüb
  • Dieses Bier ist nicht glutenfrei
  • Probier mal sagt kein Benutzer
Das Bier Ketterer Fläschle Schützen-Bock wird hier als Produktbild gezeigt.
#3493

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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
62% Avatar von Felix

62% Rezension zum Ketterer Fläschle Schützen-Bock

Avatar von Felix

Die Brauerei vermerkt, dieses Bier sei am englischen Stout orientiert.

Gute Perlage mit gelblich-bräunlichem Schaum, cappuccinofarben. braunrote Farbe des Sudes. Schönes Bier.

Der Duft ist sehr intensiv. In der Tat schwermalzige, süßtrockene Stoutnoten. Das Bier riecht nach Haselnusscreme, nach Walnüssen, gerösteten Mandeln, trockenem Kakao, Süßlakritz und würzigem Hopfen.

Im Mund dann erstaunlich wenig Schokoladigkeit, dafür Säure mit starker Hopfenwürze. Das Bier wird trocken. Es ist sehr viel schlanker, als der stramme Duft es hat verlauten lassen. Es ist deutlich ein Untergäriges mit Einflüssen englischer Dry-Stouts.

Der Körper ist bocktypisch aber nicht übergewichtig. Malz und Hopfen wiegen einander sicher auf. Der Alkohol ist überhaupt nicht scharf zeigt aber estrige Noten am hinteren Gaumen. Die Hefe, von der er kommt, wirkt etwas schwerfällig im Magen (angebliche Verwendung obergäriger Stout-Starkbierhefe). Die Kohlensäure ist weniger deutlich als erwartet. Der Körper macht einen unförmigen Eindruck.

Der Abgang ist dann sehr "dry", wobei durchweg die süßlichen Malz- und Nussnoten anhalten und im Trinkverlauf schnell von würzigem, erdig-frischem Hopfen (Tettnanger) eingeholt werden. Fliedernoten gesellen sich zur Nussigkeit, moderate Bittere kommt hinzu. Der Aromahopfen entfaltet sich bei diesem Bier grandios organisch zu subtiler Pracht. Auch die Hefe hat nun alkoholische Estersüße abgegeben.

Der Ketterer Schützen-Bock ist ein stattlicher, sehr aromatischer Bock, dem man sich auch kognitiv nähern sollte, ansonsten unterschätzt man ihn.
Im Duft ist er regelrecht einnehmend mit wohlbekannten, intensiven Stoutnoten sehr englischer Art, die von trockenherb über nussig-süß, kakaoig-schokoladig bis erdig-würzig reichen und sehr Großes hoffen lassen. Im Mund wird aber sogleich klar, dass das Bier in der Tat nur inspiriert von diesem Stil ist. Man darf sich nicht zu sehr auf ein richtiges Stout einstellen (was - zugegeben - nicht ganz leicht ist). Dementsprechend enttäuschend fällt der sehr leichte Körper auf, der trotz Schaumigkeit die Frische eher weniger halten kann und irgendwie orientierungslos zwischen Süße, Säure, Hefe und Alkohol herumwandert.
Gerade im Antrunk sind Säure, blumiger Hopfen und Hopfenwürze ausgleichend zur Malzschwere und holen einen wieder zurück auf den deutschen Boden. Das Bier ist dadurch schön vielseitig und springt von Aroma zu Aroma.
Das Ketterer schafft einen interessanten Spagat zwischen englischem Stout und deutschem Dunkeln. Dabei vermengen sich auch die jeweils typischen Noten zu einer ganz neuartigen Liaison. Beispielsweise greifen würzig-süße Haselnussnoten wunderbar in die Säure. Hopfen, Malz und Hefe kommen allesamt betont hervor, scheinen aber ab und an gegeneinander zu kämpfen. Sie vertragen sich nicht überall. Gerade die esterige Hefe kommt der Würze des Tettnanger manchmal sehr in die Quere.
Das Bier wirkt auf mich in sich nicht ganz schlüssig, ihm fehlt es an Kern.
Insgesamt ein leckeres Bockbier, das aber trotzdem ein wenig interessanter erscheint, als es sich letztlich zeigt.

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