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Beer like star Kentucky Bourbon Barrel Stout

  • Typ Obergärig, Imperial Stout
  • Alkohol
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#18555

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung
37% Avatar von Felix

37% Rezension zum Kentucky Bourbon Barrel Stout

Avatar von Felix

Sehr dunkles Braun, die Krone ist nicht stark ausgeprägt, dafür aber zartcremig und äußerst feinporig.

Im Geruch zeigen sich sofort nougatartige Aromen, das sind cremig-weiche Noten von Haselnüssen und Kakaobutter, sowie feinem Kaffee - nicht zu stark, eher Milchkaffee. Das Bier legt einen weichen, doch gewürzigen Malzkörper vor und zeigt sahnige Ausprägungen auf röstiger Basis.

Der Geschmack ist dabei ambivalent. Einerseits werden die Aromen von Nougat und Hasel übernommen, andererseits wandelt sich die Textur. Das Bier ist weniger sahnig im Aroma als nun vielmehr säuerlich. Die Schlankheit, die der Antrunk nun mit sich bringt, wird von einer kratzigen Rauchigkeit begleitet (Das könnte durchaus das Holz sein, für mich ist diese Aromatik aber für eine Reifung eher schlecht gelungen und erinnert mich überhaupt nicht an ein Holzfass).

Der Körper zeigt sich fein, aber weniger geschlossen als erwartet. Die Säure ist nicht unbedingt mit der Rezenz zu vereinen, die Kohlensäure ist sehr gering ausgeprägt, macht das Bier leicht wässrig, der Alkohol kommt (noch) nicht durch.
Die Textur lässt meinem Geschmack nach zu wünschen übrig, hier hätte ich auch ohne die irreführende Duftaromatik gern viel mehr Volumen gesehen.

Im Abgang kommt nun der hefige Alkohol durch - er erinnert an Weizenböcke - noch immer gepaart mit dieser markanten Stoutsäure, die das Bier definitiv klassifiziert, und obendrein wird es dann auch noch enorm trocken auf der Zunge. Es kann nicht mit einem Porter verwechselt werden, hier wird eine klare Linie gezogen.
Es dominieren schließlich doch die röstigen Espressonoten, aber die eher buttrig orientierte Nougat/Haselnussnote lässt sich noch immer erkennen, lässt das Bier irgendwo zwischen Süßigkeit und Alkoholdröhnung schwanken. Der Abgang ist sehr schwer geraten und reibt sich mit der dünnen Textur.

Das Bourbon Barrel Stout ist im Großen und Ganzen eine Enttäuschung, wobei ich ihm auch seine Qualitäten nicht absprechen möchte.
Mir gefällt, dass es so stouttypisch erscheint, dass hier keine Angst gezeigt wird, mit viel Säure zu arbeiten und dass die gewöhnlichen, herben Röstnoten eher nussig und moussig angelegt sind, weniger eine klassische Kaffee/Kakao/Schokolade-Schiene fahren. Damit will es ein Charakterbier sein, das seine Liebhaber sucht.
Leider überwiegen doch die negativen Aspekte. Das Bier ist meiner Empfindung nach äußerst unausgewogen, was das Verhältnis von Säure und Buttrigkeit angeht, es wirkt geradezu wässrig mit dieser schlanken, kohlensäurearmen Form und hat dabei dann doch noch zu viel Alkohol (der erst unbemerkt scheint, im Abgang dann aber ordentlich durchschlägt und dem Stout zu viel Schwere gibt). Hier stimmen mir die Verhältnisse zwischen den verschiedenen Konstellationen viel zu wenig. Außerdem stört mich die irreführende Bezeichnung "Bourbon Barrel". Von angenehmen, vanilligen Bourbon-Noten erfahre ich hier nichts, wenn überhaupt ließe sich der Bourbon nur in Form dieser unangenehmen Klebernoten finden, die sich zwischen die trockene Bittere des Abgangs mischen. Die sind es vielleicht auch, die den Nachtrunk so drückend schwer gestalten und den Alkohol hervorheben. Äußerst unstimmig. Auch von dem Holz des Fasses kann ich nur wenig erkennen. Das Bier scheint mir etwas Rauchmalz zu beinhalten, es arbeitet aber hervorgehoben säuerlich und röstig, eine Fassreifung zeichnet sich für mich hier nicht bedeutungsvoll ab.
Es tut schon ein bisschen weh, über dieses Bier zu urteilen, doch insgesamt empfinde ich es als ungenügend. Es ist eines der seltenen Barrel Aged Stouts, die bei mir mal wirklich schlecht abschneiden, doch ich möchte dieses Bier nicht unbedingt trinken. Es ist nicht nur im Verhältnis zu anderen Barrel Aged-Suden ungelungen, sondern in der Tat auch an sich kein lobenswertes Produkt. In meinen Augen ist es ein gewöhnliches, eher schlechtes als rechtes Imperial Stout, dessen Besonderheit vor allem in der harmonielosen Verbindung von Säure, drückender, alkoholischer Klebernoten, Haselnussbuttercreme und herber Röstung besteht.
Nicht empfehlenswert.

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