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Beer like star HUVILA X-Porter

  • Typ Obergärig, Porter
  • Alkohol 7% vol.
  • Stammwürze 17.5%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#12305

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen
77% Avatar von dreizack
76% Avatar von Felix

77% Rezension zum HUVILA X-Porter

Avatar von dreizack

Sehr cremig, schokoladig und nussig. Selten habe ich ein derart schwarzes Bier gesehen. Völlig blickdicht. Tiefe, röstige Bitterkeit, langes Finish.

Bewertet am

76% Rezension zum HUVILA X-Porter

Avatar von Felix

Nicht ganz schwarzes Porter, doch sehr dunkel mit erstaunlich schwach ausfallender Krone.

Der Geruch ist tief schokoladig und milchkaffeeartig. Der Duft erinnert mich an Schokobonbons, solche festen, bei denen man immer denkt:"Zitronengeschmack passt besser auf Lutschbonbons". Außerdem zieht noch eine gewisse Note von im Raum stehendem Zigarettenrauch mit. Ja, das Bier hat so eine Nuance, die man erkennt, wenn man einen Raucher umarmt.
Das Porter macht viel Aroma auf, wenn es tief in die Nase eingesogen wird. Da kommen noch deutlich fruchtige Aspekte zur Schokoladigkeit hinzu. Süßkirschen in Gin.

Der Einstieg ist stark röstig, zugleich auch mit deutlich säuerlichen Aspekten, die ich aber als nicht sehr stiltypisch empfinde. Eher apfelig mutet diese Säure an. Alkohol ist auch mit dabei, auf durchaus subtile Weise. Vor allem brotige Noten, kräftige Schwarzbrotkruste schmeckt man hier im Besonderen. Erstaunt bin ich dann doch über die Einfachheit, die ganz unerwarteterweise dahinterzustecken scheint.
Interessant, wie schwer es mir dieses Bier macht, es zu analysieren. Auch bei beiläufigen "einfach-mal-schauen-wie-es-wirkt-Schlucken" komme ich nicht richtig hinter das Bier.
Ich empfinde es als unentschlossen auf hohem Niveau.

Der Körper ist da ganz maßgeblicher Grund für. Er ist eindeutig gut gelungen und doch erscheint er nicht vollkommen umgreifend. Er ist etwas schmaler an den Rändern, im Kern aber kompakt. Dadurch erscheint er leichtgewichtig, liegt aber dennoch schwer im Magen. Ein solches Verhältnis empfinde ich immer als eher unstimmig. Auch hier jedoch gilt: Unstimmigkeit auf hohem Niveau.
Der subtil durchdringende Alkohol macht das Bier eher schwer trinkbar.

Der Abgang zeigt dann wieder vornehmlich die herben, dunklen Malzaromen mit urigem Brotcharakter. Hier scheint hintergründig die auch dem Arctic Circle Ale so charaktergebende, bitter-pflanzliche Note durch. Nur durch Zufall ist mir ein besseres Wort der Beschreibung dafür in den Sinn gekommen als das bislang von mir eher notdürftige - weil sehr verwechselbare - Wort "Hanf". In der Tat erinnert das Aroma mich eher an die erdige Bitterkeit von Ginsengwurzel.
Der Abgang ist in Gänze sehr kräftig und tiefbitter - was der englischen Hopfung mit East Kent Golding und Pilgrim zukommen wird. Ich mag ihn besonders gern, weil er das bündelt, was in Duft, Antrunk und Körper irgendwie eher lose zu finden ist. Diese Intensität muss man letztlich jedoch auch vertragen können.

Das Huvila X-Porter ist ein kräftiges und auch eigenwilliges Porter mit ordentlichem Drall, das aber zugleich auch an vielleicht etwas unglücklich gewählten Stellen zur Zurückhaltung neigt.
Markant ist vor allem der so eindeutig schokoladige Duft, der dann in einen kernig-röstigen Schwarzbrotgeschmack übergeht. Immer funkeln säuerliche Apfelaspekte dazwischen umher, mit einer liquörhaften Spur dahinter. Eine gewisse Rauchigkeit spielt auch dauerhaft mit, ist trocken und kühl und damit vielleicht nicht für jeden etwas.
Das Porter ist definitiv nicht glasklar und doch erscheint es auf seine Art irgendwie einfach. Es ist nicht undurchdringlich, vermittelt aber immer eine gewisse Unverständlichkeit. Ob diese nun Faszination oder eher Desinteresse hervorruft, das mag von jedem Genießer selbst entschieden werden.
Ich denke allerdings auch, dass man sich schnell von der stilvollen Flasche vereinnahmen lassen kann, die eindeutig sagt:"Hier steht ein Craft-Beer vor dir!" Vielleicht rührt daher auch meine gewisse Enttäuschung.
Problematisch ist vielleicht einzig der Körper, der sich meinem Zugriff entzieht. Er ist schon leicht alkoholisch, was wunderbar passt, doch dafür schon wieder ein My zu wenig packend. Er ist auf der anderen Seite natürlich dementsprechend leichtfüßig - was ich ebenso schön fände -, doch dafür wiederum zu schwer im Kern. Das Bier liegt schon auch ein wenig im Magen durch die aggressiven Röstbrotnoten und die sehr herbe Hopfung.
Insgesamt empfinde ich ganz einfach ein sehr gutes Bier, doch das eine oder andere scheint mir undurchdacht.
Das Huvila X-Porter ist ein sehr kräftiges Porterbier mit einer ordentlichen Portion Charakter und Intensität durch Röstigkeit auf tief-dunklen Schwarzbrotaromen, wie ich sie bislang vielleicht noch nie erlebt habe. Es hat insgesamt viele Vorzüge und wird sicherlich zum hochwertigen Gebräu gezählt werden können, und auch wenn ich weiß, dass es wahre Liebhaber dieses Bieres geben wird - zu Recht! -, ich persönlich finde irgendwie keinen Zugang dazu und vermute diese meine Unzulänglichkeit in der Unverständlichkeit des Körpers, des Alkohols, des ganzen Auftretens des Bieres zu lokalisieren.

Bewertet am