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Beer like star Henninger Kaiser Pilsner

  • Typ Untergärig, Pils
  • Alkohol 4.8% vol.
  • Stammwürze 11.4%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist klar und ohne Hefe
  • Dieses Bier ist nicht glutenfrei
  • Probier mal sagt kein Benutzer
Das Bier Henninger Kaiser Pilsner wird hier als Produktbild gezeigt.
#887

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 5 Bewertungen
78% Avatar von Georg S.
73% Avatar von tonne
71% Avatar von Hobbytester
58% Avatar von Schluckspecht
53% Avatar von MythosMan

53% mild - getreidiges 0815 Pils

Avatar von MythosMan

aus Frankfort, jo, ist trinkbar, aber nicht mehr. Ein 0815 Pils unter vielen. Schlank, getreidig, ein wenig bitter

Bewertet am

58% Der Kaiser wäre leicht empört

Avatar von Schluckspecht

Aus der Kaiserstadt Frankfurt stammt das Henninger Kaiser Pilsner, welches nach der Schließung der Brauerei nun von Binding produziert wird. Im Stile der Binding-Brauerei wird ausschließlich auf Hopfenextrakt gesetzt, mit 4,8 % vol. Alkohol besitzt das Pils der Marke Henninger allerdings minimal weniger als das Pendant von Binding.

Goldgelb, blank, feinperlend und mit ordentlich weißem, weitgehend feinporigem (aber nicht sonderlich stabilem) Schaum gesegnet, steht das Henninger Kaiser Pilsner im Glas. Passt. Im Duft schwingt viel karamellige und fruchtige Süße mit, die angedeutete Hopfenwürzigkeit hat dagegen keine Chance. Das könnte so auch ein Helles sein, meint die Nase...

Beim Antrunk das gleiche Bild wie beim Duft: Viel malzige Süße und ein wenig Fruchtigkeit, aber kaum Hopfen und eine recht vernachlässigte Würzigkeit. Geschmacklich ohne Faux-pas, ohne Fehlnoten - aber eben nicht ganz das, was man erwartet, wenn von einem Pils die Rede ist. Etwas würziger wird es im malzbetonten Körper, doch der Hopfen mimt eher den Statisten. Ich würde das Henninger Kaiser Pilsner bis hierhin für ein gewöhnliches Helles halten. Es fehlt eine knackige Hopfennote, während der Körper zu malzig und süß auftritt. Waldhonig bestimmt da eher das Geschmacksbild, nach ein paar Kräuternoten muss man schon etwas suchen. Der Hopfen - besser gesagt, der Hopfenextrakt - präsentiert sich erst im Abgang. Zwar prescht er nicht gleich mit einer schroffen Bitterkeit vor, jedoch ist das Hopfenaroma von eher bescheidener Qualität. Eindimensional herb und irgendwie unversöhnlich mit der hartnäckigen Malzsüße. Dieses stumpfe Hopfenprofil akzeptiere ich bei hopfenbetonten Bieren - aber das hier ist definitiv keines. Da hätte man besser konsequent sein müssen und feines Hopfenaroma (blumig und zitronig) darüber zaubern müssen. Etwas weiter südöstlich im fränkischen Raum schafft man das doch auch...

Direkt schlecht ist das Henninger Kaiser Pilsner aber nicht, das muss ich direkt mal klarstellen. Und müsste ich mich zwischen Henninger Export und eben diesem Pils entscheiden, wäre Letzteres meine Option - also "wenn". Aber dann muss ich mir auch bewusst sein, dass ich eigentlich ein ein Helles vor mir stehen habe, welches sich im Abgang verkrampft nach Pils-Idealen sehnt. Klassische Stilverfehlung. Da stimmt die Rezeptur einfach noch nicht so ganz. Es gibt eben nur sehr wenige Pilsener, die mit ausschließlich Hopfenextrakt ein ordentliches Hopfenerlebnis kredenzen - und da ist das industrielle Henninger Kaiser Pilsner leider keine Ausnahme.

Bewertet am

71% In diesem Fall ein griechischer Hesse

Avatar von Hobbytester

Das ist schon recht merkwürdig. Da realisiere ich schon seit längerer Zeit, dass man einmal ein Bier der Brauerei Henninger aus Frankfurt am Main probieren könnte und scheitere an den innerdeutschen Vertriebswegen. In Bayern ist es so gut wie unmöglich an Henninger Bier zu geraten. Bevor ich nun also ein echt Frankfurter Henninger trinke, werde ich das Lizenzprodukt der griechischen Mythos Brewery verkosten, das mir aus dem Urlaub dort mitgebracht wurde, weil es wegen seiner Beliebtheit repräsentativ für Griechenland ist. Es riecht schön nach Hopfen. Der Antrunk ist würzig. Bisher läuft also alles nach Plan! Im Abgang intensivieren sich die Hopfen- und Malzakzente, heraus kommt ein richtig schönes Pils. Für den Körper gilt, dass er einerseits Hopfen und Malz harmonisch ausbalanciert, andererseits gar nicht einmal so schlank daherkommt, wie man es beispielsweise von norddeutschen Pilsnern gewohnt ist. Auf recht vollmundige Weise wechseln sich die genannten Geschmacksmomente bezüglich ihrer Dominanz ab bzw. ergänzen sich schön. Hinzu kommen bittere Kräuter- und Chicoréenoten! Erwähnt werden muss auch noch die leichte Waldhonignote. Goldgelbe Farbe trifft auf sehr lang bleibenden Schaum.
Das Bier ist äußerst süffig. Die Bitterkeit gefällt mir in diesem Fall sehr gut, sie macht aus dem Bier etwas Besonderes, weil sie sehr aromatisch ist. Es ist genug Kohlensäure vorhanden.
Fazit: Ich bin richtig begeistert von diesem Pils, das mir ziemlich schnell die Frage beantwortet hat, weshalb es sich in Griechenland solcher Beliebtheit erfreut. Man sollte sie angesichts des deutschen Pilsangebots auf jeden Fall stellen. Es ist schade, dass nicht auch die Bayern sich an diesem schönen hessischen Bier erfreuen dürfen!

Bewertet am