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Beer like star Hausbrauerei Altstadthof Helles Bier

  • Typ
  • Alkohol 4.8% vol.
  • Stammwürze 12.5%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier ja
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#4516

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 3 Bewertungen
89% Avatar von Hobbytester
83% Avatar von Bier-Klaus
80% Avatar von Felix

83% Rezension zum Hausbrauerei Altstadthof Helles Bier

Avatar von Bier-Klaus

Im gemütlichen Bierstüberl des Altstadthofes habe ich mir ein Dreier-Probierset bestellt, das unter Schwarz-Rot-Gold läuft. Das Gold ist das erste Bier, offiziell das Helle, tatsächlich handelt es sich aber um ein Zwickl. Die Werte sind 12,5P, 4,8% ABV und 20 IBU.

Das Bier ist bernsteinfarben und sehr trüb, bedeckt von einer fingerbreiten, gemischtporigen Schaumkrone. Der Geruch ist malzig und der Antrunk enthüllt ein sehr vollmundiges Bier für nur 4,8% ABV, dafür hat es 12,5P, was nicht ohne ist und eine gewisse Restsüße impliziert. So stelle ich mir ein Zwickl vor, vollmundig und hefig rund. Der Geschmack ist dann auch malzig und kernig, der typische Hausbrauer- oder Sudhausgeschmack. Im Nachtrunk kommt wunderbarer, starker Hopfen hinzu, die 20 IBU haben es schon vermuten lassen. Das Zwickl geht eine tolle Harmonie aus malzig runden Durchgang und hopfig herbem Abgang ein. Sehr süffig.

Bewertet am

80% Rezension zum Hausbrauerei Altstadthof Helles Bier

Avatar von Felix

Sehr milchig, orangegelb, grandiose Schaumbildung, deutliche Kohlensäure. Ein wunderschöner Anblick.

Der Geruch ist ungewöhnlich und vielschichtig. Mich erreicht eine intensive Kombination aus Getreidekorn und Bananenshake, sodass ein klarer Müsli- oder Bananenschokoriegel-Eindruck entsteht. Dahinter wehen fruchtig-herbe Hopfendüfte, etwas blumig, etwas saftig (leichtes Diacetyl?). Würze und Süße kommen hier zusammen. Noten von Birnensaft, Heu, indischem Souvenirshop bzw. Räucherstäbchen.

Im Mund zeigt sich noch mehr das eher brotige Malz, stets eingehüllt in diesen Bananenmüslimantel. Etwas kernig dennoch, etwas herb bereits. Aromahopfenblumigkeit steigt geruhsam durch die Masse aus Duft. Lineare Fortführung des Geruches.

Der Körper hat eine starke Rezenz mit lebendiger Kohlensäure. Die Textur ist angenehm weich und toll balanciert, aber ein bisschen schmal, wenn sie direkt mit der Bananenaromatik verbunden wird. Die Kohlensäure kann das aber noch rechtfertigen.

Der Nachtrunk ist recht bitter mit ein wenig zu starken Heunoten. Die Malze fallen bereits bitter aus, der Hopfen ist ebenso nicht zimperlich. Obwohl die Bittere keineswegs unzumutbar ist, erscheint sie intensiv wegen ihrer breiten Form. Sie glättet sich im Trinkverlauf.

Das Helle der Brauerei Altstadthof aus Nürnberg ist ein gutes, sehr empfehlenswertes Helles, das keinesfalls gewöhnlich erscheint und doch einen traditionellen, authentischen Charakter aufweist.
Wie bei so vielen anderen Bio-Bieren ist auch hier die charakteristische breite, strohige Malzbitterkeit zu schmecken. Ich persönlich bin da nicht so der Freund von. Auch hier erscheint sie mir ein bisschen zu erschlagend.
Und dennoch weist dieses Helle vielseitige, sehr erforschenswerte Noten auf. Die Malze entwickeln ein interessantes Spektrum von Süße bis zur kernigen Würze und dadurch entstehen für mich Noten von Müsli und Banane primär. Sekundär deutbar wären noch Ideen von Räucherstäbchenaroma, Weihrauch oder glimmendem Streichholz, sowie eine fruchtig angelegte Blumigkeit mit fein-fliedriger Nektarnote. Süße und Bitterkeit wirken sehr konträr.
Dadurch ist das Bier auf verschiedensten Ebenen inspirativ. Die Verbindung all dieser spannenden Noten lässt etwas einzigartiges entstehen, dessen Wert ich wohl nur in gewisser Weise abschätzen kann. Letztlich lebt ein derartig regionales, ökologisches Produkt immer auch von seiner Heimat und der Hand des eigenen Braumeisters. Bei diesem hier ist das offensichtlich. Es wäre also bedenkenswert, Nürnberg wegen dieser Brauerei einmal aufzusuchen. Die Fassversion ist ja vor allem reizvoll.
Ein etwas anderes Helles mit ordentlich Aroma und Innovation. Und feinen Schnitzern!

PS: Ein erneuter Dank an den Hobbytester für diese Empfehlung. Wieder einmal nicht gefehlt, ich bin überzeugt von dieser Brauerei (und freue mich vor allem noch auf den Maibock derselben Brauerei, der in meinem Schrank wartet...). Das ist geschmeidiges Handwerk mit Charakter, das einem hier geboten wird, auch wenn ich die Aromatik - ganz subjektiv betrachtet - nicht favorisieren würde, kann ich dem viel entnehmen. Man muss solchen Bieren nur einmal ehrlich zuhören.

Bewertet am

89% Frankens Biere II

Avatar von Hobbytester

Als meine Frau und ich den Felsenkeller unterhalb Nürnbergs wieder verließen und nach fast einer Stunde wieder Tageslicht erblickten, landeten wir im Hof der Hausbrauerei Altstadthof, die putzig kleine Brauanlage wurde uns und den anderen Gästen dann noch vorgestellt. Anschließend kehrten wir im Gasthof der sympathischen Kleinbrauerei ein, was wir nicht bereuten. Ich wollte, nachdem ich das RotBier dieser Brauerei schon getestet hatte, nun eigentlich das rote Bockbier probieren, aber dafür ist zurzeit keine Saison. So blieb ich beim Hellen hängen. Das sei schon einmal verraten: Zum Glück, denn es ist grandios! Sein Geruch ist so malzig und salzig, er erinnert mich spontan an Erdnussbutter! Der Antrunk ist fruchtig und prickelnd sprudelig.
Im Abgang konkretisiert sich das, was die Nase schon in Beschlag genommen hat, nämlich das Erdnussbutteraroma! Zu erkennen sind wunderbare Malznoten. Diese Röstung ist ein wahres Gedicht! Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr sich doch Fassbiere von Flaschenbieren unterscheiden. Da der Nürnbergaufenthalt nun leider wieder Vergangenheit ist, kann ich meine Rezension nur auf das Flaschenbier „HellesBier“ stützen. Erwähnt sei jedoch, dass das Fassbier noch hopfiger im Abgang war. Was man aber hier auch leicht bemerkt, sind fast schon süßlich fruchtige Noten, die ich auf den Hopfen zurückführe. Craftbeer-Alarm!!!
Der Körper ist gut komponiert. Die Malznoten sind ganz deutlich vordergründig. Das sagte ich vor Monaten über das RotBier und das trifft auch hier zu. Trotzdem halte ich das Helle sogar noch für das bessere Bier, denn hier hat dieser Malzimpuls nicht so etwas Schweres wie beim RotBier, das eigentlich schon ein verkapptes Dunkles ist. Sicher, ich denke, dieses Helle zeichnet sich sogar dadurch aus, dass es ebenfalls mit Rotmalz eingebraut ist, aber es sind eben auch Spuren vom Hersbrucker Hopfen subtil zu erkennen, was dem Malzspektakel eine florale Note verleiht…und das ist schlicht der Hammer! Rötlich gelbe Farbe liegt vor, beim Flaschenbier verflüchtigt sich der Schaum viel schneller als vom Fass. Das Bier ist sehr süffig. Bitterkeit spielt hier keine Rolle, die nussige Würzigkeit entscheidet, ob man das Bier mag oder nicht! Es gibt genug Kohlensäure.

Fazit: Es ist fantastisch, wie die Brauerei das Thema „Helles“ variiert. Heraus kommt etwas Unverwechselbares!

PS: Felix, hier bist Du nach Deinen interessanten Empfehlungen, die ich ja auch bewertet habe, wieder einmal gefragt. Es dürfte Dir gefallen, dass dieses Bier ein zertifiziertes Ökoprodukt ist, das ist aber gar nicht der entscheidende Punkt, ich halte es rein geschmacklich wieder einmal für erwähnenswert und wäre erneut an Deinem Urteil interessiert. Du kannst es, wenn Du nicht gerade in Nürnberg bist, auch auf deren Homepage bestellen.

Bewertet am