Hier kommt noch das zweite weihnachtliche, nur saisonal erhältliche Teil der Brauere Gundel, das - Überraschung! - Gundel Weihnachtsbier.

An Alkoholprozenten deutlich unter dem Bock liegend, ist es kupferrot mit feinem, wenig haltbarem Schaum und hat einen ziemlich auffälligen Rotbiercharakter. Der Geruch ist malzig, lässt aber auch eine leichte Metallnote befürchten, die sich im Antrunk jedoch nicht bestätigt. Der malzige Körper klingt in einer leichten Hopfenbittere aus.

Das Weihnachtsbier ist längst nicht so eindeutig weihnachtsorientiert wie der Bock, sondern einfach ein schönes, gut trinkbares Bier, mit dem man über die Feiertage kommt, wenn die lieben Verwandten wieder um einen herum eskalieren.

Fazit zu meinem Gundel-Sechsergebinde (Pils und Ur-Hell) folgen noch: Die Punktsieger sind die Weihnachtsbiere (vor allem der Bock) und das herausragende Dunkle, die drei anderen Biere sind solide, fränkische Ware, mit der man durchaus mal einen "Wärddshausomd" bestreiten kann.