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Beer like star Greif - Schlöbberla

  • Typ Untergärig, Landbier
  • Alkohol 5% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
      #27595

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      Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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      81%
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      Bewertungsdetails
      Basierend auf 8 Bewertungen
      100% Avatar von Chri.s
      90% Avatar von Felix
      85% Avatar von Schluckspecht
      83% Avatar von Bier-Klaus
      79% Avatar von Stefan1203
      74% Avatar von Hirsch
      71% Avatar von Jeuni
      70% Avatar von CaptainFriendly

      83% Rezension zum Greif - Schlöbberla

      Avatar von Bier-Klaus

      Das Greif Bräu Schlöbberla mit 5% ABV wurde von Markus Raupach, dem fränkischen Bierpapst, als eines der Top 20 fränkischen Biere gelobt, da bin ich mal gespannt. Das kupferfarbene Bier ist glanzfein filtriert und bildet einen Finger breit feinen Schaum. Ich rieche deutliches Hefegeläger und etwas röstiges Malz. Der Einstieg beginnt stark gespundet aber nur mittel vollmundig. Der Geschmack bringt wenig Süße, deutliches Karamell, buttriges Popcorn und eine minimale Röstnote an den Gaumen. Das ist jetzt alles nicht umwerfend aber die Komposition ist wunderbar harmonisch.

      Bewertet am

      71% Rezension zum Greif - Schlöbberla

      Avatar von Jeuni

      Das Bier hat eine herrlich dunkelbraune Farbe und riecht wunderbar karamellig-malzig. Die Schaumkrone hält leider nicht besonders lange.
      Das Bier ist auffällig süß und schmeckt ein wenig wie ein Karamellbonbon, das gefällt mir ausgezeichnet. Leider ist es für meinen Geschmack etwas zu dünn, daher muss ich hier Punkte abziehen.
      Dennoch ein wirklich leckeres Bierchen, welches man mal kaufen kann.

      Bewertet am

      74% Rezension zum Greif - Schlöbberla

      Avatar von Hirsch

      Dem Nicht-Franken muss vorab noch erklärt werden, was ein „Schlöbberla“ ist: „Schlöbbm“, das ist ein ortsüblicher Ausdruck für das im Süddeutschen allgemein verständlichere Wort „Goschn“. Also „Mund“. Ob das ganze positiv oder negativ konnotiert ist, ergibt sich aus dem Kontext. „Schlöbberla“ ist die fränkische Verkleinerungsform, was schon per se gar nicht so arg negativ sein kann. Ob man sein Schlöbberla gerne in einen Krug mit dem gleich benamsten Trunk hängt? Hier meine Meinung:

      Schaum: fein- und mittelporig, ein kleines Krönchen bleibt
      Farbe: zwischen Bernstein und Nussbraun; schön schillernd im Glaskrug
      Geruch: getreidig, etwas säuerlich, etwas obstig, etwas Karamell

      Geschmack:
      Der Antrunk ist vollmundig und sehr getreidig. Die schöne Nussigkeit und ein würziges Lebkuchen- oder Honigschwarzbrot-Aroma lassen mich eher an ein sehr gutes Braunbier denn an ein fränkisch-bernsteinfarbenes Lager denken. Im Mittelteil wird es dann leicht säuerlich – das hatte ich angenehmer in Erinnerung. Aaaber das währt nur kurz: Denn mit diese Säure kommen intensive, recht fruchtige Töne hoch; ich denke vor allem an vollreife Himbeeren, die kurz davor sind, zu gären.
      Körper: schlank bis mittel
      Rezenz: mittel; eher hoch für eine fränkisches Lagerbier
      Nachtrunk: Der Hopfen setzt einen zart-kräuterigen Schlusspunkt.

      Kommentar: Die ausgeprägte beerige Fruchtigkeit macht das Schlöbberla wirklich interessant. Es ist weniger kernig als die Top-Lagerbiere der Region, aber hat seine ganz eigene Geschmackslandschaft.

      Bewertet am

      85% Läuft!

      Avatar von Schluckspecht

      Zu fränkischem Bier sage ich selten 'Nein'. Heute ist das Schlöbberla von Greif-Bräu aus Forchheim an der Reihe, ein Landbier nach altfränkischer Brauart. Einen volkstümlichen Charakter markiert die altgold-rot-weiße Euro-Flasche. Honig- bis Bernsteinfarben geht es im Glas weiter. Klar, fein sprudelig, viel sahniger Schaum. Wer da nicht Lust bekommt, mag kein Bier.

      Der malzige Duft wird vorrangig durch Honig- und Karamellnoten bestimmt, blumig und zart zirpt im Hintergrund kleinlaut der Hopfen. Ich weiß, dass man Süffigkeit nicht riechen kann, aber danach riecht es einfach. Malzig und frisch steigt das althergebrachte Landbier mit einer herrlichen Hopfen-Malz-Balance ein. Der recht flache und dennoch schön aromatische Körper unterbreitet grasige und blumige Hopfennoten, die sich optimal dem honigsüßen Grundtenor anschmiegen. Eine leichte Kernigkeit ist zu entdecken, die Röstmalze verhalten sich indes defensiv. Der Abgang schließt recht uninspiriert und kurz daran an - und lädt damit nachhaltig zum nächsten Antrunk ein. An der Kohlensäure kann ich bei meinem Exemplar nicht meckern, es prickelt fein und nie zu heftig. Das Schlöbberla ist ein frisches und süffiges Frankenbier, das sogar so etwas wie einen eigenen Charakter vorweisen kann. Einfach ein feines, unkompliziertes Bier...

      Bewertet am

      70% Für Franken eher Durchschnitt

      Avatar von CaptainFriendly

      Ein fränkisches Landbier, dessen Schaum sich sehr schnell vom Acker macht, durch Röstmalzzugabe erhält es eine etwas dunklere Färbung (die genaue Definition ist schwierig, da ich "normale" Biere meist aus einem Steinkrug trinke.
      Der Geruch erscheint mir eher hopfig als malzig, der Antrunk kommt mir etwas zu schlaff daher, im Körper ist allerdings der Aufwand an Malz deutlich feststellbar, im Abgang bleibt auch vor allem noch etwas Malz zurück. Vom erwarteten Hopfen findet man nicht mehr allzu viel.
      Insgesamt bleibt ein ganz annehmbares Brotzeitbier, das für mich persönlich etwas zuviel Kohlensäure aufweist, im Vergleich mit der Vielzahl anderer in letzter Zeit verkosteter fränkischer Bierspezialitäten aber eher einen Mittelfeldplatz einnimmt.

      Bewertet am

      90% Rezension zum Greif - Schlöbberla

      Avatar von Felix

      Trübe Rostfarbe, tiefdunkles Gold, mit heller, etwas grober Schaumkrone. Gehört zu den schönsten Bierfarben, die ich je sehen konnte.

      Der Geruch ist erstaunlich aromatisch, indem er ganz konzentrierte Malznoten ausprägt. Das Bier riecht richtig vollmundig, rustikal, deutlich metallisch (doch faszinierenderweise kein bisschen unangenehm) mit fruchtigen Einschlägen, die sich zwischen Banane und Himbeere bewegen. Die Direktheit dieses Bieres ist in gewisser Weise überwältigend und die urtümliche Authentizität begeistert. Das Landbier riecht nach Maische, Honig und Schwarzbrot. Sogar nach warmer Schokolade. Also selten hatte ich ein Bier im Glas, das den Begriff "altfränkisch" so eindringlich auch im Aroma zu transportieren wusste. Nicht anders stelle ich mir das vor.

      Auch im Mund findet sich die so prägnante Mischung aus Honig und Brot. Man ist versucht, dieses Bier als Ersatz für eine Mahlzeit zu nehmen. Sehr tiefe Röstnoten färben diese Aromatik ein und eine leichte Hopfung gibt milde Herbe hinzu. Es findet sich eine äußerst angenehme, aber trotzdem eindringliche, wilde, rustikale Gesamtwirkung, geradezu urig, alt.

      Der Körper des Bieres ist keineswegs von besonderer Schwere. Natürlich liegt durch die kräftige Malzung ein fülliges Volumen vor, aber die Schwere des Bieres ist angenehm balanciert. Von diesem Bier lässt sich eine ganze Flasche gut trinken. Und trotzdem kann der Sud mit Fülle punkten. Eine äußerst ausgeprägte Kohlensäure balanciert den Sud meisterlich. Die Rezenz verliert nicht an Kraft.

      Der Abgang bietet eine sanfte Herbe mit den Spuren der vergangenen Noten. Auch hier verbleibt eine Erinnerung an Honig und Brot und eine ausufernde, weite Röstigkeit, die weder bitter noch schwer ist. Kohlensäure und Hopfen haben so wunderbar eingelenkt, dass nichts aus dem Ruder läuft.

      Charakter: Das Schlöbberla ist ein richtiger Bauer. Von grobschlächtigem Äußeren, rau, vernarbt, kräftig, aber von Herzen gut. Eine sanfte Seele wohnt in diesem Körper, die keiner Fliege etwas zu Leide tun mag. Sympathischer kann man kaum sein.

      Auch wenn hier kein Vieldimensionalität vorhanden ist, so ist das Bier keinesfalls einseitig oder platt. Ich bin erstaunt über die Bewegung, die bei so konzentrierter Aromatik immernoch freizusetzen ist. Das Gesamtbild ist geradezu makellos, wenn man sich auf diese Art, Bier zu trinken einzulassen vermag.
      Das Schlöbberla der Greif-Brauerei ist wirklich das, was ich unter dem sonst so unheimlich schwammigen Begriff "Landbier" verstehe. Vielleicht ist es sogar das erste Landbier, das ich trinken durfte, obgleich schon auf vielen verkosteten Bieren dieses Wort geschrieben stand. Dieses Bier aber ist so natürlich, so echt und authentisch, so direkt, unverfroren, ohne jede Eitelkeit; genau das muss ein Landbier leisten. Es muss das Gefühl von Heimat aufkommen lassen und erwärmen, es muss sättigen, darf aber nicht erschweren. Es ist ein Gebrauchsgegenstand im positivsten Sinne, abgefüllte Kulturalität - ohne hierbei eine romantisierte, identitäre Mär von Nationalbewusstsein, Volksgemeinschaft oder sonstigem Unsinn aussprechen zu wollen, der nur in plumpem Deutschtum endet. Nein, dieses Bier ist einfach das, was ich trinken möchte, wenn ich in einem Wirtshaus sitze. Es scheint wie eine Essenz dessen zu sein, was ich an diesem Ort auf der Welt mit dem verbinde, was sich Bier nennt. Ein Urtyp.

      Bewertet am