Das als Bier zu verkaufen ist schon gewagt. Für mich hat es eher etwas von französischem Cidre oder jungem Wein.
Der Abgang ist undefiniert, der Körper klein und unausgewogen und der Abgang einfach extrem sauer.
Wirklich nur etwas für spezielle Geschmäcker, die auf besondere Bierarten stehen.

Die Gose. Obwohl wohl aus Goslar stammend ein Klassiker in der Leipziger Tieflandsbucht. Ganz eindeutig ein Sommerbier, das an heißen Tagen vor allem im Biergarten ein Genuss ist. Mutet optisch wie ein Hefeweizen an, riecht jedoch durch den Einsatz von Milchsäurebakterien im Brauprozess deutlich säuerlicher, was sich auch lingual bestätigt. Interessant finde ich vor allem die Konsistenz, die eine gewisse Viskosität zwischen einem gewöhnlichen Lager und einem Weizen bietet. Meine bevorzugte Abwandlung ist der traditionelle "Regenschirm", bei dem der sehr kalten Gose 4 cl "Allasch" (Leipziger Kümmellikör mit 40 %) zugefügt werden. Klingt zunächst einmal befremdlich, ergibt aber eine wirklich herrliche Kombination in süß-säuerliche. Die Kümmelaromen reihen sich vortrefflich in den gose-typischen Körper ein.