Ein Industrie-Helles, wovon es in Polen ja Unmengen gibt. Aber hier schafft mein es, eine eigene Handschrift zu finden.
So ist es wirklich etwas herber und aromatischer, dafür ist es nicht so gemütlich süffig.

Tiefgoldene Farbe und ein Geruch, der an Waldhonig denken lässt: Das Lager aus Czarnków macht sofort Lust auf den ersten Schluck. Der Einstieg ist malzbetont und würzig, er lässt an Kräuter, an den Geruch von Nadelbäumen, und tatsächlich auch an Honig denken. Im Körper wird das Aroma kräftig herb, was ein paar fruchtige Geschmacksnoten mit sich bringt (Melone, Ananas). Es überwiegt jedoch nach wie vor das kräftige, würzige Aroma.

Im Gegensatz zu den kommerziell erfolgreicheren polnischen Bieren gleicher Brauart (Zywiec, Tyskie, etc.) ist dieses Lager wirklich ordentlich herb, deutlicher weniger mild, und packt robust mit satten Hopfennoten im Körper und im Abgang zu, was mir sehr gut gefällt. Und zwar gelingt es ihm dabei, trotz der herben Aromen eine Ahnung einer sanften, honigähnlichen Süße zu bewahren, was ich als großes Qualitätsmerkmal empfinde. Eine Empfehlung!