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Beer like star Emelisse Rauchbier

  • Typ
  • Alkohol 7% vol.
  • Stammwürze 16%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Dieses Bier ist nicht glutenfrei
  • Probier mal sagt kein Benutzer
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Basierend auf 3 Bewertungen von Florian, Robert und Dirk
81% Avatar von Florian
76% Avatar von Felix
72% Avatar von Dirk
71% Avatar von Robert

76% Rezension zum Emelisse Rauchbier

Avatar von Felix

Farblich rötlich bildet das Emelisse Rauchbier eine eher kleine Schaumkrone aus. Es ist stark trüb und durchsetzt von vielen, unterschiedlich großen Hefepartikeln.
Im Geruch zeigt sich sofort der Rauch, der wie auch bei dem bekannten Schlenkerla in Richtung Speck und Salz geht. Hier ist er aber nur Teilaroma und vermischt sich mit einer sehr deutlichen, harzigen Honignote, Hasel- und Walnüssen und Anleihen von Walderdbeere.
Im Antrunk ist das Bier dann sogleich fruchtig mit Noten dunklerer Beeren und Trockenfrüchten (viel Rosine und ein wenig Apfelchips), hintergründig schwingt noch immer der Rauch mit, der Honig baut sich im Geschmack dann etwas ins herb-säuerliche aus, bleibt aber von seinem Grundaroma ziemlich konstant. Während er im Geruch noch dominiert hat, spielen im Mund dann die beerigen Fruchtnoten und die trockenherben Nüsse eine bedeutendere Rolle.
Der Körper des Bieres ist vergleichsweise leicht gehalten (für 7%ABV), er behält eine hefige Frische, fördert somit die (Trocken)Früchte und verleiht dem Bier eine angenehme Unkompliziertheit, die dem ganzen Erlebnis trotz des Rauches die Strenge nimmt. Es ist sogar erstaunlich süffig. Der Alkohol ist gut zu bemerken, tendiert aber noch nicht zu übermäßiger Schärfe. Er hätte trotzdem etwas dezenter sein können. Möglich wäre auch gewesen, dass das gesamte Konstrukt einfach schwerer und süßer konzipiert wäre, um den Alkohol miteinzuschließen. Süß ist das Bier für mich schon zur Genüge, etwas Gewicht hätte es aber durchaus noch vertragen.
Der Nachtrunk wird dann bitterer, der Rauch ist das letzte, was hier übrig bleibt. Wo er die ganze Zeit über nur begleitend erschien steht er ganz zuletzt im Mittelpunkt und verbindet sich harmonisch mit Hefe und Hopfen. Außerdem wird das Bier dann ganz am Schluss noch etwas vegetabil. So ein Hauch von Weißkohl kommt da für mich rüber. Diese Note ist aber reibungslos in die Hefe und den Rauch integriert.
So auf den ersten Blick würde ich sagen, dieses Bier ist schön gemacht, bringt die Welt aber auch längst nicht zum rotieren. Ich glaube, die Komposition ist sehr stimmig, könnte nur hier und da noch einen kleinen Feinschliff und mehr Aufregung vertragen. Objektiv betrachtet also handelt es sich dabei um ein relativ durchschnittliches Bier, ich persönlich kann dem Getränk allerdings ziemlich viel abgewinnen. Dieser sehr fein nuancierte Rauch in Verbindung mit der Honignote lässt eine gewisse Harzigkeit, eine Holzigkeit entstehen, die mir atemberaubend gut schmeckt. Ich bin mir dessen bewusst, dass wahrscheinlich nicht jeder diese Aromen aus dem Emelisse ziehen kann, dass ich diese Aromatik einfach persönlich sehr liebe und dass es sich dabei vielleicht um eine ganz spontane Assoziation handelt (aber mehr als das "Jetzt" kann ich ja auch schlecht beschreiben). Ich liebe diesen "piny", "oaky" Charakter, den Waldboden, die Rinde, man kann förmlich den Humus und die Pflanzen riechen, über allem liegt diese weiche Süße und trotzdem ist es hopfig, rauchig und herb. Einzig die beerige, säuerliche Frucht ist mir einen Hauch zu betont, sie stört etwas dieses sonst so "süß-grüne" Gemälde, das meinen Geschmack so gut trifft.
Eine optimierte Fassung von diesem Bier mit eindeutigerer Aromatik, noch etwas herber und schwerer und ich wäre ziemlich zufrieden.

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