Einsiedler Privat Pils
Einsiedler Brauhaus, Einsiedel, Chemnitz, Sachsen
- Typ Untergärig, Pils
- Alkohol 4.9% vol.
- Stammwürze 11.4%
- Empfohlene Trinktemperatur
- Biobier nein
- Hefetrüb
- Dieses Bier ist nicht glutenfrei
- Probier mal sagt kein Benutzer
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65% Hopfenwürzig, aber unharmonisch von Schluckspecht
Das Pilsener hat das "Sächsisch" und das "Privat" auf dem Frontetikett verloren, ansonsten dürfte alles beim Alten geblieben sein. "Feinherb & hopfenwürzig" soll es sein und kommt ohne Hopfenextrakt aus.
Es zeigt sich ein schönes, kräftiges, glanzfeines Gelbgold mit einer gemischtporigen, einigermaßen haltbaren Schaumkrone und eher grobschlächtiger Perlage. Der Duft ist deutlich weniger hopfig und grasig, als man es erwarten würde. Stattdessen riecht es nach leicht muffigem Malz und etwas Honig. Der Antrunk ist weich und vergleichsweise süß, doch stichelt immer mal wieder der bittere Hopfen durch. Muffige Malznoten sind zwar vorhanden, halten sich aber dankbarerweise zurück. Im vollmundigen Körper ist - wenn man ganz genau aufpasst - kurzzeitig etwas blumiger Aromahopfen zu entdecken, ansonsten bleibt es aber bei einer unausgewogenen, unfreundlichen Würzigkeit. Diese bestimmt auch den ziemlich herben Abgang. Feinherb? Nein!
Was ich dem Einsiedler Pilsener positiv anrechnen muss, ist das kräftige Aroma fernab lascher Fernsehbiere und die trotz des unharmonischen Geschmacks hohe Süffigkeit. Dennoch bin ich etwas enttäuscht: Auf der einen Seite zu süß, auf der anderen zu würzig. Ich vermisse ein freundliches Hopfenaroma. Stattdessen erscheint es fast so, als ob nur mit Bitterhopfen gebraut wurde. Ich mag herbe, hopfenbetonte Biere. Die Bitterkeit liegt durchaus auf dem Niveau eines norddeutschen Pilses, nur dass mir hier die Malzaromatik nicht dazu gefällt. Freunden herber Biere kann ich sagen: Trinkbar! Dem Rest wird es nicht gefallen.