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Beer like star Duckstein Braukunst Edition 2012

  • Typ Obergärig, Ale
  • Alkohol 7.2% vol.
  • Stammwürze 16.7%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#9296

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Basierend auf 2 Bewertungen von Florian und Robert
61% Avatar von Robert
52% Avatar von Florian
43% Avatar von Felix
33% Avatar von Bluesman

33% Rezension zum Duckstein Braukunst Edition 2012

Avatar von Bluesman

Die erste Braukunst-Edition 2011 war ein wundervolles Bier, welches den hohen Preis vollkommen gerechtfertigt hat. Edle Aufmachung in der Holzkiste, schöne Flasche, nettes "Beiheft" mit Anmerkungen zum Bier.
2012 hat man bei Duckstein dann dazu gelernt und nicht nur die Limitierung von 1500 Flaschen auf 5000 angehoben, sondern auch den Preis um stolze 50% (!) auf nun 30€. Das ist doch mal eine Hausnummer und lässt die Erwartungen an dieses Bier verständlicherweise ansteigen.
Unverständlicherweise werden diese nicht annähernd erfüllt!
Wenn man mit unverhältnismäßig hohem Kraftaufwand den Korken heil aus der Flasche bekommen hat und das erste Glas eingießt, fällt zunächst die Trübe des Bieres auf. Regelrecht dreckig liegt es im Glas, wenig Schaum bildet sich, der sich auch schnell wieder verflüchtigt. Kein wirklich schöner Anblick. Das erste Riechen überrascht: Ist das Bier schal? Merkwürdige, kaum einzuordnende Aromen treffen da die Riechnerven und die Sorge steigt. Wieso kommt mir gerade "30 Euro!" in den Sinn? Mit viel Fantasie kann man Orangen und andere fruchtige Aromen ausdeuten, aber lecker ist anders. Bitter (nicht im positiven Sinn!) und sauer dominiert.
Dann der erste Schluck. Und ja, es ist schal! Zumindest schmeckt es so. Dünn und labberig, bitter-säuerlich, ohne Seele und Ausdruck verteilt es sich im Mund, nur um sich direkt nach dem Schlucken zu verabschieden. Zurück bleibt lediglich das Gefühl, mächtig verarscht worden zu sein und die Überlegung, wie viel gutes Bier man für dieses Geld bekommen hätte!
Schade, liebe Ducksteiner, das war nix! Ich bin gerne bereit, gutes Geld für eine Flasche Bier auszugeben, aber nicht für so eine Plörre!

Bewertet am

43% Rezension zum Duckstein Braukunst Edition 2012

Avatar von Felix

Das Duckstein Braukunst 2012 riecht sehr frisch und säuerlich. Einerseits erinnert dieser Geruch an noch nicht ganz reife, dunkle Waldbeeren, andererseits hat er auch etwas leicht Stechendes an sich. Mir persönlich ist dabei sofort die Idee eines reinen Nelson Sauvins gekommen. Könnte auch dieses hier einen erhöhten Anteil an Nelson-Sauvin-Hopfen besitzen?
Im Glas scheint das Duckstein rötlich und unerwartet dunkel, es sieht ganz schön aus, besitzt etwas Verführerisches und Leidenschaftliches.
Im Antrunk wird das Bier beim Trinken sogleich trocken und sauer an den Wangeninnenseiten. Dieses Gefühl des "Zusammenziehens" ist aber nicht spitz, wie man es von Säuerlichkeit kennt, es ist auch nicht wirklich herb, wie man es von einem stark ausgeprägten Hopfen erwarten könnte. Diese Trockensäure ist irgendwie sehr weich und flächig und übertüncht leider sogleich das Aromaportrait. Die dominanteste Note in diesem Bier ist eine volle, reife Saftorange, die natürlich schmeckt und mich an das direkte Fruchtfleisch erinnert. Dementsprechend bringt diese Note keine Bitterkeit mit sich. Im Hintergrund könnten sich noch so etwas wie Honig und Mandarine finden. Im Einstieg also ein vorerst recht frischer und lebendiger Eindruck.
Der Körper ist leider meiner Ansicht nach ziemlich an der (vermeindlichen?) Intention des Bieres gescheitert. Er ist dünn und viel zu leicht, tendiert sogar schon ins Wässrige, wobei das Bier über 7,2%ABV verfügt, die so absolut nicht hervorkommen. Da verschenkt Duckstein eine Menge Potenzial, das durch den Alkohol leicht gewonnen gewesen wäre. Loben könnte man möglicherweise, dass der Alkohol grandios verborgen wird, meine Frage wäre hierbei aber: Wenn der Brauer ein derart frisches und leichtes Bier brauen möchte, wozu dann der erhöhte ABV-Gehalt? Für mich ist das schon eher eine Fehlkomposition, vor allem auch dadurch, dass dieser zierliche Körper in keiner Weise die saftige Aromenfracht des Einstiegs transportieren kann, fast alles davon geht im Mund verloren, sodass hauptsächlich das Mundgefühl von Säure und Trockenheit bleibt.
Der Nachtrunk ist dann leider auch wieder nicht besonders überzeugend, da er viel zu kurz ist. Eine beerige Säure stöhnt noch für einen kurzen Moment auf, dann verschwindet das Bier mitsamt allen Erwartungen im Nichts und man fragt sich nur, wo es geblieben ist.
Das Duckstein Braukunst 2012 ist demnach eine kleine Katastrophe und würde von mir eher in Richtung Blufferbier geschoben werden. Während es sich noch in Geruch und Einstieg aufbrezelt und mit seiner Sherryfassreifung angibt, lässt es letztendlich in der Komposition doch sehr zu wünschen übrig. Nicht nur, dass der Körper viel zu schwachbrüstig und dünn ist und nicht zur Aromenfülle passt, und der Nachtrunk beinahe nichts bereithält - sodass das Bier per se schon eigentlich als durchschnittlich zu bezeichnen wäre -, nein, die Flasche 0,7l kostet dann auch noch knapp 30€. Da wirds dann persönlich und der Spaß hört auf. Ich dachte, Duckstein verdiene vielleicht noch eine Chance sich zu profilieren, aber diese Brauerei scheint mir immer wieder aufs Neue nichts als Schein und Bluff darzustellen.
Preis/Leistung geht also gen "nicht zumutbar" und der Geschmack im einzelnen ist eher kümmerlich, wenn auch nicht enttäuschend.

Bewertet am