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Beer like star du Bocq - Saison 1858

  • Typ Obergärig, Belgian Saison
  • Alkohol 6.4% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
  • Biobier nein
  • Dieses Bier ist hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#25496

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Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 3 Bewertungen
Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 1 Bewertung von Dirk
85% Avatar von Dirk
78% Avatar von dreizack
75% Avatar von Felix

75% Rezension zum du Bocq - Saison 1858

Avatar von Felix

Sehr helltrübes Bier mit ordentlicher, sehr voluminöser Schaumkrone.

Duft: Der Duft ist filigran zitral mit hopfiger und hefiger Dominanz. Es finden sich Aromen von Zitronenschale, hellem Koriander, etwas Seifigkeit, frischer Minze und einer bonbonartigen, süßen Kühle, deutlich esterig. Darüber ein feiner Hopfen und vielschichtige Tendenzen in vielleicht sogar leicht deftige Felder (keine identifizierbaren Noten, doch aber die Möglichkeit zur Essenskombination). Sehr milder, schöner, stiltypischer Geruch (- der im Nachhinein von vollen Bananennoten eingenommen wird).

Antrunk: Im Mund eine trockene Säure oder Spitze, die ganz wunderbar haptisch agiert. In den Wangenbecken gibt es ein Pritzeln wie von Brausepulver, dazu der Geschmack von geriebener Zitronenschale, während sich an den Zungenflächen säuerliche Plateaus ausbreiten und wieder versiegen. Eine helle Zuckersüße hält all das zusammen und wird von dem zartherben Hopfen merklich ergänzt. Wirklich schön, wie dieses Bier ganzheitlich den Mundraum auslotet und simultan an verschiedenen Stellen verschiedene Signale setzt.

Körper: Der Körper ist hefig weich. Das Bier hat eine äußerst füllige Textur mit offenen Konturen. Es wirkt also nicht besonders konzentriert, sondern ufert eher aus. Deshalb hat es auch wenig Kern und bleibt dabei sehr leicht. Vergleichbar ist dieses Mundgefühl mit hellen, leichteren Weizenböcken. Durchaus ist das Bier aber ein klein bisschen schwerer im Magen, als es bei dieser Texturalität sein müsste. Unangenehm ist es aber noch lange nicht.

Abgang: Hier bilden sich nun bananige Elemente stärker heraus. Die bis dahin als weißer Zucker getarnte Süße entpuppt sich nun als Fruchtzucker mit cremigem Gestus. Im Nachhinein findet sich diese Bananigkeit nun auch in Duft und Antrunk und übernimmt das ganze Trinkerlebnis. Banane und Zitronenschale gemeinsam wirken aber trotzdem wunderbar harmonisch, und zwischen ihnen agiert stets noch der solide, grüne, frische Hopfen. Viel Bitterkeit ist hier nicht zu schmecken. Eher beweist das Saison seinen Biss mit einer langanhaltenden Trockenheit, die weiterhin säuerliche Komponenten aufweist und sich bis tief in die Wangen einschreibt.

Charakter: Das 1858 ist ein sympathisches, freundliches und aufmerksames Bier. Es zeigt Tiefgang, will sich aber nicht in hochpolitische oder -philosophische Themen verwickeln lassen. Im letzten Moment dreht es um, indem es mit seiner Freundlichkeit auf die ganz persönlichen Befindlichkeiten seines Gegenübers eingeht. Es verleitet einen zu einer interessanten Zwiesprache auf Augenhöhe und kann einem durchweg ein sicheres Gefühl geben, ernstgenommen zu werden.

Dieses Saison zeigt seine Stilkriterien hervorragend erfüllt. Ich bin vollkommen zufriedengestellt von der weichen, würzigen Frische, die dieses Bier mitzubringen weiß. Die Aromatik ist absolut erwartungsgemäß und verhält sich darüberhinaus noch (weniger erwartet) agil. Ich möchte die Beweglichkeit der Aromatik und der gustatorischen Elemente bei diesem Sud hervorheben, denn es ist durchaus nicht gängig, dass ein Bier mit so direktem Aroma so vielschichtig an Gaumen und Zunge zu agieren weiß und unter Einsatz von Hopfen, Hefe, Malz und Zucker eine derartige Finesse zu wahren in der Lage ist.
Ein klein wenig schade mag vielleicht sein, dass es doch körperlich ein My zu schwer geraten ist, doch das mag auch der Tagesform oder dem Sudzustand in der Flasche geschuldet sein - denn das MHD des Bieres war überschritten, wobei ich keinerlei dadurch motivierte Fehlaromatik erkennen konnte.
Ein schönes Saison, das diesen so hinreißenden Stil authentisch und würdevoll wiedergibt.

Bewertet am

85% Bocq auf Saison?

Avatar von Dirk

Ein fast weißes Bier strömt ins Glas, aggressiv schäumend, und baut eine geradezu fluffige Schaumkrone auf.

Der Geruch ist typisch: leicht grasig, deutlich zitral, mit einer gewissen Bananen- und Keksnote dahinter.

Auch beim Trinken macht sich die Kohlensäure bemerkbar, wirkt hier allerdings deutlich grober als erwartet. Geschmacklich hat man sofort ein sehr volles Mundgefühl, gleichwohl das Bier leicht im Körper und unter dem Sprudel weich bleibt. Die Noten aus dem Geruch bestätigen sich und erfüllen Eins zu Eins die Erwartungshaltung. Am Gaumen greift die Kohlensäure großartig in die leicht pfeffrige Würznote ein, die Bitterkeit ist weiterhin grasig und stiltypisch etwas seifig. Das Bier geht erfrischend ab, klingt aber dennoch befriedigend lange nach.

Kein Wunder, dass dieses Bier in der kurzen Zeit seit seiner Entstehung so viele Lorbeeren eingeheimst hat - klassisch, frisch, aromatisch. So muss ein Saison sein.

Bewertet am

78% Rezension zum du Bocq - Saison 1858

Avatar von dreizack

Das Du Bocq 1858 wurde 2013 bei den World Beer Awards als bestes Saison ausgezeichnet und bereits beim ersten Schluck merkt man warum. Cremig weich und wunderbar sommerlich spritzig zeigt sich das 1858 im Mund. Sehr erfrischende, zitrale Fruchtnoten machen das Bier zum perfekten Durstlöscher. Ein Hauch Getreidigkeit, eine dezente Säuerlichkeit und dezente Nuancen von Gewürzen mit einer feinen pfefferigen Schärfe runden das Aromenspektakel ab. Der trockene Abgang zeigt sich mit feiner Herbe und den weiterhin anhaltenden Zitrus- und Gewürznoten. Mit 38 IBU ist der Bier einen Tick bitterer als bei Saisons üblich. Eine enorme Süffigkeit ist ein weiteres Plus des belgischen Klassebiers. In einem frischen, hellen Strohgelb leuchtet das Bier im Glas; die Schaumkrone ist riesig und feinporig. Ein tolles Saison.

Bewertet am