In Kollaborationsarbeit mit dem Braugasthof Zwönitz haben Marco Kloss und Marco Benitz aus Löbau ein clubtaugliches IPA gebraut. Den Bezug zur Musik unterstreicht nicht nur das Headphone-Logo, sondern auch dazu lancierte Disco-Tracks (jeder Hopfen hat sein eigenes Stück) - das passende Bier zur Musik sozusagen! Das selbsterklärte Einsteiger-IPA erhielt neben Gerstenmalz und Hefe die Hopfensorten Summit, Cascade und Amarillo. Das Resultat sind 6,0 % Alkoholgehalt und 45 IBU.

Im Glas steht ein zartes, hefetrübes Aprikosengelb mit sahniger, filigraner Schaumkrone on top. In der Nase habe ich Gewürznelke, Zitrone, Pfirsich und Ananas. Sehr weich und leicht hefig steigt das IPA feinperlig karbonisiert, mit vollem Mundgefühl und runder Malzigkeit ein, während sich das Aroma des Hopfens blumig-fruchtig darüber legt. Systematisch steigt die Hopfenpräsenz, etwas Würzigkeit (Kräuter, Kümmel) stellt sich als Gegenspieler der milden Fruchtigkeit (vorwiegend Zitrone) zur Verfügung. Feinherb gelingt auch der Abgang auf sehr weiche Art und Weise - auch hier hat sich das Gerstenmalz noch nicht abgemeldet und verleiht entsprechend Volumen. Anders als bei vielen anderen IPA ist der Hopfen gar nicht mal der ausschlaggebende Punkt, sondern eher Malz und Hefe. Aufgrund des sehr weichen Mundgefühls kann jedoch schnell mal ein seifiger Eindruck aufkommen.

Ein Einsteiger-IPA also, das kann ich fett unterstreichen. Das IPA hat eine ideale Trinkbarkeit und lockt mit zarter Aromenvielfalt. Jetzt aus dem Glas getrunken finde ich es allerdings weitaus weniger spannend als direkt aus der schlicht gestalteten 33 cl-Flasche beim ersten Test. Für den Club taugt das Bier ganz sicher - und da könnten es auch gern mehrere an einem Abend sein. Für das Sommelier-Glas hebe ich mir aber andere Biere auf, da finde ich es in seiner charmanten Wohlgefälligkeit ohne Spitzen etwas deplatziert.