Tolle, orangene Farbe, fruchtig-hefiger Geruch. Süffig, relativ wenig Kohlensäure. Weich. Säuerlich, käsig, fruchtiger Geschmack. Den Aromahopfen riecht man nicht nur, man schmeckt ihn auch durch leichte Citursnoten. So ganz geht das Frische nicht mit dem hefig-käsigen Touch zusammen. Nette Idee. Hat definitiv was von Sommerweißbier. Aber so völlig gelungen ist das Experiment für mich nicht.

naturtrübes, helles goldgelb; sehr schöner, gemischtporiger Schaum;
sehr frische, nicht zu üppige, elegante Fruchtnoten (Zitrus, exotische Früchte); sehr fein!
frischer Antrunk; dann aber überraschend unausgewogen in Frucht und Struktur; bietet nicht die Klasse wie durch den Duft erwartet; im Nachhall dann relativ kurz (schade).

Nelson Weisse - Darunter stelle ich mir ein besonders hopfiges Obergäriges vor, schließlich wurde mit Nelson Sauvin gearbeitet. So hopfig - mein schier unverrückbarer Maßstab ist Meine Hopfenweisse von Schneider Weisse - ist sie gar nicht. Dagegen entwickelt sie, die anfänglich nach einem jungen Käse (!) riecht, ein Aroma, das zwar ein paar Hopfenmomente thematisiert, im Endeffekt aber sehr getreidig schmeckt. Im Abgang kommt der leichte Käsegeschmack auch wieder durch, das Bier ist darüber hinaus sehr hefig. Mit dieser sonderbaren, aber durchaus harmonisch ausbalancierten Aromatik habe ich nicht gerechnet. Ich muss aber sagen, dass mir dieses eigene und vollmundige Weißbier dennoch richtig schmeckt, auch wenn es nichts für einen regelmäßigen Genuss ist.

Farbe Bernstein . Schaum gemischtporig, stabil. Geruch Nelson Sauvin Hopfen mit dominierenden Zitrusnoten. Im Antrunk schlank, wenig rezent aber schön moussierend, im Mittelteil neben den Zitrusnoten etwas Lavendel, beim Nachtrunk dominiert der Zitrusgeschmack vom Hopfen. Insgesamt sehr hopfig für ein Weißbier, das finde ich persönlich super. Interessantes Bier, könnte aber vollmundiger und spritziger sein.

Helles bayerisches Weißbier, unter anderem mit neuseeländischem Nelson Sauvin gehopft, laut Website auch mit Saphir. Vermutlich damit gestopft, jedenfalls viele Grasig-blumig-exotische Fruchtnotigen im Geruch. Sehr frisch und erfrischend, durch den angenehmen Malzkörper einen Weißbieres und die lange anhaltenden fruchtigen Geschmacksnoten. Außerdem leichte Säure, kann aber auch nur eine der Hopfennuancen sein.
Für ein Weißbier relativ viel Hopfenbittere, ich fühle mich ein wenig an des Schneider TAP4 Mein Grünes erinnert, der Duft geht aber in eine ganz andere Richtung.
Der Schau ist enorm und extrem stabil, dabei ist die Honig-gelbe Farbe des Bieres mit dem schneeweißen Schaum wirklich wunderschön und wie man Weißbier vom besten Werbegrafiker kennt.
Die Camba Nelson Weiße ist ein ungewöhnliches und sehr leckeres Weißbier, was einem Weißwein zum Essen und Erfrischungsgetränken im Sommer ernsthafte Konkurrenz macht!