Schaum: üppig, sahnig, beige
Farbe: rotbraun, amtlich
Geruch: sehr intensiv nach Karamell und Schokolade

Geschmack:
Der Antrunk ist ebenfalls äußerst intensiv: Karamellig-süß und dabei fruchtig. Starke Aromen von schokolierten Beeren. Das Bier ist eher schlank; die Aromen verlängern sich schön in den Mittelteil. Sehr süffig, da niedrige Rezenz.
Der Nachtrunk ist nicht gerade verschwenderisch gehopft, aber alles andere wäre auch unpassend.

Kommentar: Ein eher fruchtig-karamelliges als kerniges Rotbier. Gefällt mir gut!

Dunkelorange und trüb mit großer zerklüfteter Krone und malzig hefigem Geruch. Das Rote ist schlank und etwas wässrig, das Malz zeigt Kante und es ist nicht so harmonisch komponiert wie das zuvor verkostete Birkacher Rote vom Eller. Es hat auch mehr Säure, zum Teil durch die hohe Spundung verursacht aber auch einen leichten Schokogeschmack vom Malz. Das kann man gut trinken.

Cadolzburger Rotes steht auf dem Verkostungsplan. Abgefüllt in einer 0,5 l Bügelflasche enthält es 5,2 % Alkohol. Rotbier ist ein sehr alter Bierstil, den es als obergäriges, aber auch als untergäriges Bier gibt. Das fränkische Rotbier ist untergärig. Seine Hochburg war laut Wikipedia die Stadt Nürnberg. So gab es dort im Jahre 1597 zu besten Zeiten 35 Rotbierbrauereien.

Das Cadolzburger Rotes ist naturtrüb und von sehr schöner, rötlicher Farbe. Die Schaumhaube ist fest und mittelporig. Darunter perlt wenig feine Kohlensäure. Ein würziger, malziger Geruch strömt aus dem Probierglas. Der Antrunk ist vollmundig malzig. Eine schön fruchtige Note in Richtung rote Beeren kann überzeugen. Die geringe Spundung macht, zusammen mit der fruchtigen Säure im Abgang, das Bier enorm süffig. Ein sehr gelungenes Rotbier. Gerne wieder!