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Beer like star Braustelle Helios

  • Typ Obergärig, Kölsch
  • Alkohol 4.8% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#14060

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 4 Bewertungen
88% Avatar von CaptainFriendly
69% Avatar von TasteItAll
63% Avatar von LordAltbier
57% Avatar von Felix

88% Kölsch vom Fass in Franken

Avatar von CaptainFriendly

"Muss ich das jetzt aus einem Kinderglas trinken?" fragte einer der Gäste im Kater Murr zu Nürnberg entsetzt. "Aber nein, wir sind doch in Franken," konnte ich ihn beruhigen. Und somit ist das größte Manko des Kölsch beseitigt... wir Barbaren trinken es nämlich nicht aus der Stange sondern aus dem Willi-Becher.
Einerseits qualifiziert sich das Helios als Kölsch, weil es dort gebraut wird, wo man es so nennen darf, andererseits schreibt die Kölschverordnung vor, daß nur filtrierte Biere so bezeichnet werden dürfen, das Helios ist daher ein sogenanntes "Wiess", d.h. die Urform des Kölsch, bevor die Filtration Einzug hielt.

Im Glas erscheint es original wie ein naturtrüber Apfelsaft mit feinem Schaum, auch die Rezenz des Antrunks könnte mit einer Apfelschorle mithalten, wäre da nicht bereits eine erfrischende, bittere Note zu erschmecken, die mich wieder auf die helle Seite zurückholt. In der Nase finde ich am ehesten etwas Säuerlich-Zitroniges, wie es z.B. auch in einer Berliner Weiße, die nicht mit Sirup zugepflastert wurde, wahrzunehmen ist. Das Mundgefühl erinnert allerdings eher an ein Hefeweizen, daher ist auch der Alkoholgehalt im Kölsch und nicht im Berliner Weisse-Bereich. Auch im Abgang hält die Hopfenbittere noch mit.

Fazit: Das Wiess von der Braustelle Helios wäre ein klarer Fall für die Liste meiner "besten Sommer-Biere", wenn der Sommer nicht schon vorüber wäre. Lecker und sehr süffig ist es allemal, das Fass haben wir am Dienstagabend noch leer gekriegt (auch der zunächst skeptische Franke hat sich rege daran beteiligt) und hoffen jetzt, daß der gute Christopher demnächst nochmal nachlegt.

Bewertet am

63% Ganz OK!

Avatar von LordAltbier

Der Antrunk ist hopig-spritzig, ganz fein-säuerlich und etwas hefig. Der Mittelteil ist ähnlich wie der Antrunk nur spritziger. Der Abgang ist etwas bitter aber auch hefig. Das Bier hat kräftige Citrus-Noten. Fazit: Ganz OK und auch süffig aber auch nicht das beste Bier auf der Erde.

Bewertet am

57% Rezension zum Braustelle Helios

Avatar von Felix

Stark trübes Gelb mit grünlichem Stich. Gute Perlage.

Im Aroma sehr fruchtige Noten von Hopfen und Hefe. Das Bier riecht leicht säuerlich und saftig. Etwas Birne, Apfel, brauner Zucker. Die Fruchtigkeit übersteigt diese Note noch etwas und tendiert in eine englische Pale Ale-Richtung.

Im Mund aromatisch etwas dünn. Die Fruchtnoten dünnen aus und einzig bleibt ihre Saftigkeit. Da diese aber nun keinen Körper mehr hat, entsteht ein wenig der Eindruck von gewässertem Salat ohne große Zusätze. Der Hopfen macht sich sofort bemerkbar und führt deutliche Bittere ein.

Der Körper des Bieres ist ziemlich schlank, aber grundsätzlich ganz gut gearbeitet. Man ist versucht, hier Wässrigkeit zu diagnostizieren. Das ist nicht unbedingt der Fall. Das sehr kernlose Aroma des Einstieges lässt das glauben, in der Tat aber ist die Textur für ein Kölsch angebracht. Erfrischend und leicht. Könnte aber dennoch ein bisschen mehr Tiefe vertragen.

Im Abgang kräftige Hopfenbittere und grasige Noten.

Das Helios der Braustelle ist leider nur ein Kölsch, das seine Supermarkt-Kollegen übertrifft, selbst aber keine Maßstäbe setzen kann.
Was dieses Bier hervorhebenswert gut macht; Es traut sich, Bitterkeit zu zeigen, wie das eigentlich bei den rheinischen Obergärigen auch der Fall sein sollte, und damit kann es bereits mit so einigen Pilsenern mitziehen. Auch die etwas ungewöhnliche, aber für mich schwer greifbare Hopfung ist bemerkenswert. Hier sind ganz gute Zutaten im Sud. Die starke Fruchtigkeit, zugleich aber auch die Balance aus Zucker und Erdigkeit, das scheint mir alles so ein bisschen englisch anzumuten. Insofern hätte ich blind wohl weniger auf ein Kölsch, als vielmehr auf ein Bitter gesetzt. Schwierig, die Stile liegen sehr verwechselbar und nah beieinander.
Leider fehlt es dem Bier meiner Ansicht nach an Schwerpunkten und Gegengewichten zur Bittere. Es schafft es nicht wirklich Aromatik aufzubauen und verspielt damit auch die Leichtigkeit seines Körpers, die nun eher dünn als erfrischend erscheint.
Auch im Abgang kann das nicht so wirklich gerettet werden. Das Bier hat eine markante Bitterkeit, die aber neben sich nichts duldet. So entsteht ein recht einseitiges und auch langweiliges Bier, was ich gerade bei der Braustelle eigentlich keineswegs erwartet habe.
Also insgesamt: Das Helios ist ein durchschnittliches Bier, das noch ganz gut schmeckt, aber keine wirklichen Höhen kennt. Es verspielt seine besonderen Ansätze und verliert sich damit in der Belanglosigkeit. Übrig bleibt wenig anderes als ein "... schade".

Bewertet am