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Beer like star Brauerei Wagner Lagerbier ungespundet

  • Typ Untergärig, Lager
  • Alkohol 5.3% vol.
  • Stammwürze 12.7%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#16049

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 8 Bewertungen
83% Avatar von Schluckspecht
82% Avatar von Hobbytester
82% Avatar von Hirsch
80% Avatar von JimiDo
74% Avatar von remus456
63% Avatar von Bier-Klaus
61% Avatar von woerdey
52% Avatar von Meister-Zwickl

80% Rezension zum Brauerei Wagner Lagerbier ungespundet

Avatar von JimiDo

Heute freue ich mich auf die Verkostung des ungespundeten Lagerbieres der Brauerei Wagner aus Merkendorf. Die fränkische Spezialität der ungespundeten Biere steht bei mir ganz oben auf der Liste. Am liebsten trinke ich es vom Fass in einer oberfränkischen Brauerei. Wo ich mich leider viel zu selten aufhalte. So muss ich mich mit dem Bier aus einer 0,5 l Euroflasche zufrieden geben. Aber irgendwann tauche ich in Merkendorf auf. Versprochen!
Das Bier hat eine Stammwürze von 12,7° Plato und einen Alkoholgehalt von 5,3 %. Es ist nur etwas hefetrüb und hat eine goldene Farbe. Der Schaum findet aus bekannten Gründen kaum statt. Das ist nicht schön für die Optik. Deswegen sollte in ungespundetes Bier immer aus dem Steinkrug getrunken werden. Nur aus Testzwecken trinke ich es aus dem Glas. Der Antrunk ist würzig und malzaromatisch. Es zeigt sich schöne karamellige Süße. Sie wird später von milder Säure begleitet. Was ich für sehr gelungen halte. Im Abgang gibt es auch noch etwas Hopfenherbe zu schmecken. Dieses ist, ohne große Höhepunkte zu haben, ein sehr, sehr süffiges Bier. Ein Bier zum Versumpfen. Gerne wieder. Dann aber vom Fass in Merkendorf! :)

Bewertet am

82% Was "Ungespundet" wirklich meint

Avatar von Hirsch

Urig, ursprünglich, original. Viele mittlere und große Brauereien beglücken uns in den letzten Jahren mit auf alt gemachten neuen Bieren. Besonders Keller- und Märzenbiere hat man uns in den letzten Jahren mit wunderschönen Retro-Etiketten angepriesen. Nach angeblich uralten Rezepten auf computergesteuerten Braumaschinen neu produziert und auf breiten Publikumsgeschmack getrimmt.
Wie ein Bier vor 50 Jahren auf einem fränkischen Keller wirklich geschmeckt hat – vielleicht lässt sich das am besten mit einem ungespundeten Lagerbier vom Wagner aus Merkendorf erahnen:

Schaum? Mit so einer Nebensächlichkeit befasst sich das Merkendorfer Wagner-U erst gar nicht!
Farbe: Bernstein, blank filtriert; kaum ein Bläslein stört das Bild
Geruch: etwas karamellig, leicht säuerlich

Geschmack:
Der Antrunk ist dank der extremen CO²-Armut sehr breit und weich. Viel getreidige Töne (Antellwürze/Treber), dahinter eine gewisse, nicht dominante malzige Süße. Und eine leichte Säure ist da auch. Daneben ein sehr erdiger, kerniger Ton, der wohl schon vom Hopfen kommt.
Körper: mittlere Fülle
Rezenz: absolut kohlensäurearm
Nachtrunk: Zur geschilderten Erdigkeit kommen auch noch duftende, derbe Heu-Töne und eine anständig stramme Bitterkeit.

Kommentar: Hier meint „Ungespundet“ wirklich ungespundet: Das Bier hat ein nur minimales Bläschen- und Blubber-Aufkommen. Selbst eingesessenen oberfränkischen Biertrinkern ist das oftmals zu schlapp, denn das Bier liegt schier leblos im Krug. Jedoch stelle ich mir genau so ein echtes Ungespundetes unserer Urgroßeltern vor. Kein Kompromiss mit modernen Geschmäckern. Wobei „modern“ hier schon ab ca. 1975 anzusetzen ist.
In irgendeinem Bier-Blog habe ich gelesen, dass jemand Oberfranken mit Tolkiens Auenland gleichgesetzt hat. Denn dessen Einwohner scheren sich biergeschmacks- und marketingmäßig herzlich wenig um den Rest der Welt. Und ein „U“ wie das vom Wagner zu brauen, das kann man sich wohl nur dort leisten. – Hat man das Glück, das so eines in Flaschenform vor einem steht, darf man es sich mit einer inneren Freude einschenken, die über alles Retro-Getue erhaben ist.
Danke, Brauerei Wagner, und danke, lieber Gott, für die oberfränkische Bierwelt, in der die Zeit manchmal einfach stehenbleibt!

Bewertet am

52% Ungespundet...

Avatar von Meister-Zwickl

Einstieg: eine Schaumkrone ist nicht wirklich vorhanden; Malz und Karamel im Geruchsbild; klare Bernsteinfarbe
Antrunk: flach, kaum Kohlensäure, präsente Malznote
Körper: präsente Malznote und leichte Hopfenbittere; rundes Geschmacksbild
Abgang: leichte Bitternote

Ungespundet... das heisst ohne Spund im Fass, so dass die Kohlensäure während des Brauprozesses entweichen konnte. Das Lagerbier hat etwas und ist in seiner Art durchaus interessant, aber mir fehlt die "Frische" der Kohlensäure. Ein Freund meinte: "...das schmeckt wie eingeschlafene Füsse".

Bewertet am

83% Leckeres Lagerbier

Avatar von Schluckspecht

"Ungespundet" - da war für mich der Kaufanreiz schon geschaffen. Ich liebe ungespundete Biere, da sie oft eine ganz eigene, faszinierende Note haben. Naturgemäß ist dann wenig Kohlensäure vorhanden, was man diesem Lagerbier mit seiner praktisch nicht vorhandenen Schaumkrone auch problemlos ansieht. Es liegt eine leichte Hefetrübung vor, die auf halber Strecke zwischen einem Kellerbier und einem gefilterten Bier liegt. Die Farbe ist opaleszierendes Orange, wie es auch einem Kellerbier gut stehen würde.

Der Geruch bietet Malz mit Würze und Honig, aber auch eine leichte Nussigkeit. Der weiche, süffige Einstieg begeistert mich. Feinfühlig prickelt die milde Kohlensäure auf der Zunge. Das Maß an Süße und Säure finde ich optimal. Auch der Körper ist ausgesprochen rund, frisch und weich - lecker! Fruchtnoten sind in Richtung Orange zu entdecken, dominieren aber nicht das Bild. Feinwürzig mit zarter Hopfenbittere und einer gewissen kernigen Note klingt das Lagerbier aus Merkendorf aus. Die würzige Bitternote am Ende kontrastiert den milden, süßlichen Antrunk.

Trotz sehr wenig Kohlensäure ist dieses Bier alles andere als fade oder langweilig. Es erscheint wie ein Selbstgebrautes aus einer kleinen, privaten, fränkischen Hausbrauerei. Es erinnert mich an die Brauleistung meines im Fränkischen lebenden Onkels, von dessen Bier ich nie genug kriegen kann, obwohl es (und das ist da auch mein einziges Manko) sehr wenig Kohlensäure enthält. Die Gesamtkomposition finde ich wirklich lecker. Dadurch ist das Bier auch sehr süffig. Wer ein richtig intensives Bier erwartet, wird aber leicht enttäuscht sein. Für ein Lagerbier stimmt aber die dargebotene Würzigkeit und mit der Süße übertreibt man es gewiss nicht.

Ich muss mich da Hobbytester also anschließen: Das hier ist ein sehr ordentliches Lagerbier mit einer interessanten Komposition.

Bewertet am

82% So stellt man sich ein Lager vor!

Avatar von Hobbytester

Die Beschreibung ungespundeter Biere mag für einen Laien auf diesem Gebiet, zu dem ich mich noch zähle, gruselig klingen: Es handelt sich um eine kohlensäurereduziertes Bier, der Verdacht, dass man hier ein fahles Gesöff vorgesetzt bekommt, stellt sich ein, er ist aber nicht berechtigt, wie der Test zeigen wird. Süße Malznoten erfreuen die Nase, das kenne ich vom Braustil. Die Süße erhält im Antrunk den Aspekt leicht gehopfter Würze als Zugabe. Der Abgang gelingt! Das freut mich ungemein, denn sehr viele gut gemachte Lagerbiere verkostet man nicht oft. Hier stimmt alles, der Craftbeer-Trend hat leider schon viel angerichtet: Man hält einen solchen Bierstil für nichts Besonderes. Jeder der hier zustimmen würde, sei angesprochen: Ein gutes Lager herzustellen ist eine Königsdisziplin, der kleinste Braufehler straft den Brauer mit schrecklichem Geschmack ab. Das Bier ist süß, verfügt über wenig Kohlensäure und bekommt dennoch die perfekte Würze auf die Reihe, was ich immer lobend mit dem Attribut „bierig“ bezeichne. Voraussetzung für eine solche Würze ist eine überdurchschnittliche Balance von Hopfen und Malz im harmonischsten Sinne. Ein solches Fundament beinhaltet eine nachvollziehbare Geschmacksentwicklung, das ist unterhaltend und spannend, das Wagner scheint aromatisch durchchoreographiert zu sein. Los geht es bei Süße, die nicht selten zum Manko von Lagerbieren wird und zwar deshalb, weil sie das ganze Konzept dominiert. Hier nicht, hier gehört sie umschmeichelnd in den Einstieg, es folgt eine kernige Würze und ein leicht bitterer Nachgeschmack. Was will man mehr? Die schöne dunkelgelbe Farbe ist stimmig und trifft auf lang anhaltenden Schaum. Dieses Bier ist unglaublich süffig, das kommt noch hinzu, großer Trinkspaß ist garantiert.

Fazit: Ein bemerkenswertes Lager ist dieser Brauerei gelungen, man kann es nur empfehlen!

Bewertet am

63% Rezension zum Brauerei Wagner Lagerbier ungespundet

Avatar von Bier-Klaus

Das ungespundete Lager Bier hat eine goldgelbe Farbe die vollkommen glanzfein ist.

Durch die geringe Spundung fehlt auch die Schaumkrone komplett.
Der Antrunk ist wie erwartet wenig rezent und gut vollmundig.

Der Geschmack ist ihr malzig, wobei auch leicht Getreide-Noten dabei sind.
Im Nachtrunk ist es leicht hopfig bitter und wird etwas säuerlich. Das gefällt mir nicht so, weil die sauren Noten das Bier etwas unrund machen. Ansonsten ist es sehr frisch und sehr süffig.
Ganz zum Schluss des Nachtrunks kommt der Hopfen viel stärker zur Geltung, das ist gut gehopft, aber wie gesagt etwas unharmonisch in der Gesamtkomposition.

Bewertet am

61% Rezension zum Brauerei Wagner Lagerbier ungespundet

Avatar von woerdey

Beim Einschenken fällt zunächst die geringe Schaumbildung auf. Das sieht nich schön aus und gibt daher Punktabzug in der Optik. Antrunk und Aroma sind sehr neutral geraten. So wirklich etwas rausschmecken lässt sich da nicht. Immerhin hat das Bier einen soliden Abgang, in welchem sich Malz und Hopfennoten bei ordentlicher Länge schön die Waage halten.

Insgesamt aber ziemlich belanglos.

Bewertet am