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Beer like star Bloom's Beer

  • Typ Untergärig, Lager
  • Alkohol 4.8% vol.
  • Stammwürze 11.8%
  • Empfohlene Trinktemperatur liegt bei 8-10°C
  • Biobier nein
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#22943

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 8 Bewertungen
Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen von Florian und Robert
89% Avatar von maui
87% Avatar von Hobbytester
78% Avatar von ElftbesterFreund
74% Avatar von Felix
72% Avatar von hightower
70% Avatar von Robert
70% Avatar von dreizack
61% Avatar von Florian

70% Etwas eigen

Avatar von Robert

Bräunlich gelb mit stabilem Schaum.
Leicht scharf, lackig-pfeffrig im Geruch, daneben helles Malz.
Fein pricklig mit leichter Säure am Ende ganz fein Hustenpastille. Die Bitterkeit spitzt sich zart zu und wird etwas gummiartig.

Insgesamt etwas flach und nicht ganz harmonisch und in der Kombination eher eigen.

Bewertet am

72% Rezension zum Bloom's Beer

Avatar von hightower

goldgelber Farbton
weiße Schaumkrone, fällt langsam zusammen
fruchtiger Duft mit milder Zitrus sowie sanft grasigem Hopfen
malzaromatischer Antrunk mit sanft fruchtigen Hopfenaromen
schlanker Körper, trocken
malzaromatischer Abgang mit sanften Aromen von Stroh

Bewertet am

87% Ein enorm fruchtiges Lager

Avatar von Hobbytester

Dieses kaltgehopfte Lager greift unter Anderem auf Hüll Melon zurück, hierbei handelt es sich für meine Begriffe um einen besonders süßen und fruchtigen Hopfen. Der Geruch ist ein absolutes Gedicht, man möchte dieses Bier unendlich in der Nase behalten. Im Abgang bleibt uns der große Hopfenhammer erspart. Gut! Das gehört in ein 2012er IPA, sicher aber nicht in ein hopfengestopftes Lager, hier ist der Hopfen eine beeindruckende Hülle, darin eingearbeitet ist Amaranth, das schmeckt nach hellen Malzen. Ich bin sehr mit diesem aufgefrischten Lager zufrieden, hier nähert man sich auf völlig nachvollziehbare Weise einem etwas aus der Mode gekommenen Braustil, was sich auch an der frischen Citrussäure im Nachwirken zeigt. Der Körper ist gut arrangiert. Das zeigt sich in der fruchtig erfrischenden Wirkung sowie beim wunderbar fein angelegten Malzgeschmack. Das Bier wirkt leicht und vermittelt dennoch Kraft, Kernigkeit und Vollmundigkeit. Das hat einfach etwas mit dieser überzeugenden Aromenbalance zu tun. Ein angenehm komplexer Körper! Orange Farbe trifft auf nicht lang vorhandenen Schaum. Süffig ist dieses Bier sehr. Bitterkeit ist in ganz leichtem Maße vorhanden. Es gibt genug Kohlensäure.

Fazit: Bloom’s Bier gehört zu den besten hopfengestopften Lagern, die ich bisher getrunken habe. Es steht zum Beispiel dem Mashsee Trainingslager in nichts nach. Hier fährt Spent ein sehr gutes Ergebnis ein.

Bewertet am

70% Wundersamer Hybrid

Avatar von dreizack

Das Bloom's Beer des Berliner Braukollektivs Spent ist ein Hybrid aus einem hellem Lager deutscher Brauart und einem amerikanischen Pale Ale, wie dem vorbildlichen und informativen Etikettentext zu entnehmen ist. Laut Info wurde es hopfengestopft mit Perle und Cascade, zudem wurde Amaranth als Braubeigabe verwendet.

Es fließt ein hell orangenfarbenes, naturtrübes Bier ins Glas; die Schaumkrone ist voluminös und feinporig; indes nicht von allzu langer Haltbarkeit. Der Geruch schmeichelt sich mit üppiger Fruchtigkeit ein; Pfirsischaroma dominiert das Geschehen, aber auch ein seltsam modrig-nussiger Getreidegeruch ist vorhanden, den ich dem Amaranth zuschreibe. Geschmacklich überrascht vor allem die bittere Wucht der lediglich 20 IBU, die das Bloom's Beer in die Waagschale wirft. Sie ist ausgeprägt und trocken; die Fruchtnoten agieren dabei recht zurückhaltend. Die sehr präsente Pfirsichnote aus dem Duft kommt nur abgeschwächt zur Geltung, stattdessen wirkt das Bier nun würzig herb, fast kräuterig, ein wenig salzig. Das Bier hat einen mittleren Körper; es ist etwas mehr Kohlensäure vorhanden als bei den beiden "Basis-Stilen" üblicherweise vorhanden. Dies bringt hier jedoch einen Aspekt der Frische ein, der dem Bier gut tut. Der Abgang ist kernig, bitter und würzig und wirkt insgesamt ein wenig holprig.

Ein gutes Bier, dennoch hätte es meines Erachtens nicht geschadet, dem kräutrig-herben Geschmacksprofil etwas mehr Süße und Fruchtigkeit entgegenzusetzen, zumal der Duft verführerische Andeutungen diesbezüglich gemacht hat. Woher die ausgeprägte Herbe bei einem derart schmalen IBU-Wert kommt, bleibt mir aber ein Rätsel. Evtl. ist dies dem Zusammenspiel mit dem Amaranth geschuldet. So bleibt unterm Strich ein innovatives, geradezu experimentelles Hybrid-Bier, das gefühlt mit wenigen Modifikationen zum Spitzenbier werden könnte.

Bewertet am

74% Rezension zum Bloom's Beer

Avatar von Felix

Helles Lager mit Bio-Amaranth (kein Biobier), gebraut vom Spent Brewers Collective. Noch bevor ich das Bier öffne, will ich sagen, dass mir die Aufbereitung von Herzen gut gefällt. Für mich als Berliner ein regionales Produkt aus Kollektivarbeit, Vegan-Ausweisung (was für ein zu begrüßendes Bewusstsein steht, das ich noch viel zu selten in der Bier-Szene erlebe), schönes, wenig aufdringliches Design mit allerlei Details. Außerdem ein anregender Kurztext.

Helltrüber Sud mit mittelmäßig ausgeprägter Schaumkrone. Erscheint optisch etwas blass.

Der Geruch gibt eine zurückhaltende Verbindung von exotischen Fruchtnoten und hellem Getreide her. Hopfengestopft wurde mit Cascade und Perle. Das Bier schafft das, was es vorhatte; eine Kombination darstellen aus American Lager und Deutschem Hellen.
Aromatik lässt vor allem goldene und rötliche Noten entstehen. Etwas beerig (Erdbeere), malzig-getreidig, süßfruchtig (Marille), kräuterig-fruchtig (erinnert an Sternanis), sehr klare, annähernd esterige Frische bis hinein in etwas Salziges (die Brauer sprechen von Rosmarinnoten. Könnte durchaus so gedeutet werden.). Letztlich zeigt sich in all dem der Amaranth sehr deutlich, wenn man davon weiß. Ein zuerst zurückhaltender, letztlich aber komplexer und wirklich nicht gewöhnlicher Duft, der seltene Nuancen in sich vereint.

Im Mund offenbart sich auf der Stelle eine unerwartete Bitterkeit, die aber überhaupt nicht drückend ist, sondern ungewöhnlich sanft agiert. Für 20IBUs völlig unglaublich, trotzdem sehr trocken. Könnte mir vorstellen, dass hier der Kehrwieder Prototyp als Vorbild gedient hat. Im Mund gehen die fruchtigen Ideen zurück, es verbleibt eine kernige Trockenheit von Gerstenkorn und Hopfenölen. Amaranth, Malz und Hopfen arbeiten wunderbar zusammen, um das Bier trocken und kräuterig zu machen. So sehr, dass die Süße fehlt.

Der Körper des Bieres ist ziemlich leicht bis medium. Eine bedeutende Kohlensäure erhebt das Bier in erfrischende Sphären, die die bitterherben Kräuterschwerpunkte etwas weicher erscheinen lassen, und das Bier doch irgendwie in die Süffigkeit schwenken. Ein interessantes Kribbeln auf der ganzen Zunge. Auch hier scheint der Amaranth nachzuhelfen. Mit etwas mehr Süße hätte auch hier eine größere Fülle geschaffen werden können.

Der Abgang ist nach wie vor kräuterig, trocken, herb bis bitter und kernig. Durch die fehlende Süße verklingt das Bier etwas kratzig.

Das Amaranth Lager der Spent-Brauer ist damit in meinen Augen ein vollkommen gelungenes, besonderes Bier.
Der Zusatz von Bio-Amaranth ist meiner Ansicht nach absolut bereichernd. Das Bier prägt in der Tat kräuterige, zwischen Salzigkeit und Frucht schwankende Noten ab, doch immer herb, immer würzig. Dass hier gutes Gewürz benutzt wurde, steht außer Frage und es ist faszinierend, wie ein einseitig erscheinendes Kraut wie Amaranth im Bier eine solch vielfältige Aromatik mit ganz verschiedenen Nuancen zu entwickeln in der Lage ist. Aus ihm entstehen Noten, die mich durch die verschiedensten Begriffe gescheucht haben: von Erdbeere, Gerste, Marille über Ester, Sternanis, Rosmarin und Salz. Wirklich hervorhebenswert. Konzentriert man sich, so lässt sich durch all diese Nuancen der Amaranth dennoch klar erkennen.
Das Lager ist in seiner Stilistik interessant, gelungen, aber trotzdem noch verbesserbar. Ich schätze die Verbindung von amerikanischem und deutschem Stil, finde aber das Verhältnis von Kohlensäure zu Textur, von Würze zu Süße noch nicht ganz abgestimmt. Das Bier wirkt im Körper etwas zu dünn und ölig, die Kräuterigkeit könnte noch durch Süße aufgefüllt werden, damit das Bier mehr Volumen entfaltet und der einseitigen Würze entgegengewirkt wird. So vergeht es leider in einer kratzigen Kernigkeit ohne Gegenpol.
Erstaunlich ist die Herbe, die so unwahrscheinlich erscheint in Anbetracht dessen, dass dieser Sud nur über 20IBUs verfügen soll. Auch hier wird es wohl eine Mischung aus Hopfenstopfen und Amaranth sein, welche Trockenheit und Bitterkeit so in den Vordergrund heben.
Insgesamt ist dieses Bier ein tüchtiges, innovatives Lager, wie ich gern noch viel mehr hätte.

Bewertet am