Tirol ist ja eigentlich ein Bundesland das biertechnisch eher unspektakulär ist. Neben dem Zillertaler Bier, gab es nur ein paar kleine Wirtshausbrauereien. Bis die Jungs von Bierol aus Schwoich anfingen, Craftbier zu brauen.
Dieses Bier habe ich als Arbeitswochenausklang in einem kleinen Lokal unmittelbar zum neuen Wr. Hauptbahnhof getrunken. Das einzige, das fehlt, um es zu einem perfekten Bier zu machen, ist die Tatsache, dass es in einer Einweg-Fasche kommt.
Das Bier wird zwar in der Karte als IPA beschrieben, ist aber eindeutig als Pale Ale zu erkennen, was man von vielen anderen PAs nicht behaupten kann. Es hat alle feinen hopfigen Aromen, die man sich wünschen kann, ohne zu bitter (IPA) zu sein. Dabei kommen die Hopfensorten Magnum, Cascade, Amarillo, Mandarina Bavaria und Citra perfekt herüber.
Ein absolut empfehlenswertes Bier.

Mein Bier hat 7,3% Alkohol

Der Antrunk ist fein-säuerlich und angenehm hopfig mit einer feinen Orangen-Note. Der Mitteteil ist fein-säuerlich, fein hopfig-herb und auch hier erkennt man eine schöne Orangen-Note sowie eine fein-harzige Note, etwas süßliches Malz erkennt man hier im Hinttergrund. Der Abgang ist bitter-herb, ein bisschen säuerlich und neben einer Orangen-Note, erkennt man hier auch etwas Mandarine und Grapefruit. Fazit: Ein recht süffiges und gut trinkbares Pale Ale. Geht fit!

Glückstag erwischt (damit ist mein Glück für 2017 wahrscheinlich aufgebraucht): Gleich nach dem hervorragenden Carminia-IPA aus Italien stand als nächster Neukauf dieses österreichische Double Pale Ale (genau, das ist das mit den 7,3 Vol.%, von dem auch der Bier-Klaus spricht) zum Probieren an.
Rotgolden (ist irgendwie meine neue Lieblingsfarbe), fruchtig-hopfiger Duft, der auch im Antrunk bestätigt wird, im Körper bemerkt man, daß hier wieder mehrere hocharomatische Hopfensorten verwendet wurden (Cascade, Citra und Mandarina Bavaria, dazu Magnum für den Punch), die hier dominieren, bevor im Abgang eine deutliche Bittere hinzukommt.
Alleine dieses Bier verlangt, daß man hinsichtlich unserer südlichen Nachbarn das böse Wort "Schluchties" ad acta legt, vielleicht könnten wir uns - die Kanadier mögen es uns verzeihen - auf "Mounties" einigen, denn wie wir aus dem Wrestling der 1990'er-Jahre wissen und durch dieses leckere IPA bestätigt sehen: "The Mountie always gets his man!" (Grüße an Jacques Rougeau)

Craft Bier Fest München 2016:

Meine Version hat schon 7,3% ABV. Es ist goldgelb und blank mit wenig feinem Schaum. Zuerst riecht es etwas schwefelig, dann fruchtig und hopfig. Der Geschmack ist ebenfalls sehr fruchtig nach Melone und Birne mit nur leichter Restsüße vom Malzkörper. Den vielen Alkohol spürt man und der stört mich auch ein wenig beim Pale Ale, trotzdem ist es ein sehr gelungenes Bier.