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Beer like star Ballast Point Brewing Company Victory At Sea Imperial Porter

  • Typ Obergärig, Imperial Stout
  • Alkohol 10% vol.
  • Stammwürze
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#18138

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 4 Bewertungen
Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 2 Bewertungen von Florian und Robert
95% Avatar von Robert
85% Avatar von Florian
85% Avatar von Felix
72% Avatar von dreizack

72% Imperial Porter

Avatar von dreizack

Die Optik ist ein Traum.
Das Bier ist recht heftig (ziemlich derbe Röstbittere); eine enorme Kaffee-/Espressonote, etwas Vanille und Scholoade, viel Lakritz.
Weiches Mundgefühl, stark alkohole Note.

Bewertet am

85% Richtig geiler, schwarzer Kaffee

Avatar von Florian

Das Victory at Sea duftet nach Kaffee und süßlicher Vanille. Der Einstieg versprüht bitter-aromatische Kaffeearomen, die mich auch an duftenden Pfeifentabak erinnern. Der Körper ist weich, hat eine geile Textur. Im Abgang verstärkt sich der Eindruck von Kaffee: richtig [geiler] schwarzer Kaffee. Dahinter verstecken sich Fruchtnoten und ein torfiger Eindruck. Die Bitterkeit bleibt prägnant, Vanille und Kaffee sind dominant.

Bewertet am

85% Rezension zum Ballast Point Brewing Company Victory At Sea Imperial Porter

Avatar von Felix

Das Victory At Sea Imperial Porter von Ballast Point aus San Diego ist ein Spezialsud und zeichnet sich dadurch aus, dass er einen Zusatz von Vanille und Kaffeebohnen (CafféCalabria) enthält.

Optisch macht dieses Bier viel her. Tiefdunkles Braun mit düsterer, leicht grünstichiger Krone.

Der Duft ist enorm intensiv, das Bier riecht in der Tat heftig nach stark geröstetem Kaffee (überhaupt nicht säuerlich, aber extrem herb), wandert dabei auch zu Bitterschokoladennoten ab (85%+) und zeigt außerdem Aromen von klebrigem Süßlakritz, zarten, dunklen Früchten und einer interessanten, ungewöhnlichen Note von heißem Stein. Diese Note erinnert mich an den Schwefelgeruch, der aufkommt, wenn zwei Steine aneinandergeschlagen werden und ein Funken springt. In Kombination mit dem Kaffee macht sie das Gefühl, man habe ein heißes Getränk vor sich stehen. Das Bier wirkt kantig und stürmisch, dabei ganz besonders bitter und schwer.

Der Antrunk bestätigt das dann haargenau. Extreme Noten nach schwarzen, gerösteten Kaffeebohnen, rein, intensiv, bitter, dazu eine gehörige Portion von schwarzem Pfeffer und trockenem Rauch. Hinter allem steht eine leicht alkoholische Lakritznote und die pflanzlich-kräuterige Bittere von Lorbeerblättern und Thymian.
Dieser Einstieg ist wirklich enorm ungewöhnlich. Genial ist aber, dass die Zusätze wirklich natürlich sind und auch so schmecken. Das Bier ist trotz alledem nicht überladen. Die Aromatik ist sehr besonders und gelungen.

Der Körper zeigt eine eher leichte Rezenz, könnte mir etwas impulsiver sein. Er ist ölig bis cremig und im ersten Moment schlank-fruchtig, entwickelt sich aber stets und nimmt dichtere Züge an. Das Bier hat eine schöne Balance zwischen Röstbittere und eher sahnigen Noten von Schokolade, die sich vor allem in der Textur erkenntlich zeigt. Der Alkohol ist mir ein bisschen zu direkt geraten, was das Bier ziemlich schwer zu trinken macht.

Der Abgang ist dominiert von den schon zu Anfang zu erahnenden herbalen Aromen von Lorbeerblättern. Der Hopfen spielt hier mit rein, macht das alles fruchtiger und verleiht Kontur, sodass die Bittere nicht völlig allein dasteht. Auch das Röstmalz spielt hier noch deutlich mit rein und zeigt seine Qualitäten in der Vermählung von pflanzlich-herben und malzig-süßen Noten.

Das Victory At Sea von Ballast Point gefällt mir ziemlich gut. Geradezu genial schafft es dieses Bier neue Zutaten ehrlich und intensiv in den Sud zu integrieren ohne sie zu verschandeln. Ich hatte zwar schon einige Coffee Stouts gekostet, doch dieses hier ist mit Sicherheit das Beste unter ihnen. Dass es sich bei dieser Zutat um einen ganz besonderen Kaffee handeln muss, das schmeckt man absolut, eine solch heiße, pfeffrige Kakaoigkeit hatte ich bislang noch nicht.
Das Bier ist grundsätzlich intensiv und geradlinig. Im Geruch ist es komplex, aber nicht kompliziert (!), im Aroma zielgerichtet und komprimiert. Der Körper zeigt eine wechselseitige Textur und der Abgang ist wieder bitter mit einer abgeschmeckten Mischung aus Röstmalz und Hopfen. Eine milde Süße ist zwar als Rahmen zu erahnen, doch niemals vordergründig, sodass dieses Bier gerade durch vielseitige Töne wie Lakritz, Rauch, Feuerstein, Kaffee und Pfeffer stets einen düsteren, kantigen Eindrück hinterlässt.
Negative Kritik erhält das Bier von mir vor allem wegen des nicht ausreichend integrierten Alkohols, der mir an einigen Stellen noch zu sehr durchsickert und wegen einer meines Erachtens fehlenden Süße. Die Vanille ist für mich eigentlich nicht bemerkbar (ist natürlich auch nich notwendig, denn eine schöne, fundamentale Vanillenote tut ihr Werk auch ohne Rampenlicht), wirklich stören tut mich dabei aber, dass dann die scharfen Noten nicht im Zaum gehalten werden können. Ich hätte hier gern so etwas wie Kokosnuss oder Rohrzucker gehabt, das hätte auch den Alkohol eingehüllt.
Nichtsdestotrotz ist dieses Produkt ein tolles Bier von ganz besonderen Qualitäten. Es hat so ungewöhnliche, interessante Noten, es ist höchst komplex und kann lange als Forschungsobjekt hinhalten ohne langweilig zu werden. Diese einzigartige, heiße Kaffeebohne, brennend, bitter, die Noten von Feuer und Stein, von bissigem Pfeffer und butterweichem Lakritz, von herbem Lorbeer und würzigem Thymian sind wirklich schön in Einklang gebracht.
Definitiv ein Bier mit Punch und Kontur, für Höchstpunktzahl fehlt mir die Feinheit in der Entwicklung und die Ausgeglichenheit zwischen Süße und Bittere.

Bewertet am