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Beer like star AleBrowar Rowing Jack

  • Typ Obergärig, IPA
  • Alkohol 6.2% vol.
  • Stammwürze 16%
  • Empfohlene Trinktemperatur
  • Biobier
  • Hefetrüb
  • Probier mal sagt kein Benutzer
#26364

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Aktuelle Bierbewertung

Topbier Empfehlenswert Nicht empfohlen
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Bewertungsdetails
Basierend auf 5 Bewertungen
86% Avatar von dreizack
85% Avatar von deadparrot
83% Avatar von Proximus
78% Avatar von Schluckspecht
63% Avatar von Bier-Klaus

78% Nichts für Landratten!

Avatar von Schluckspecht

Mit dem Rowing Jack von Ale Browar betritt ein hopfiger Pirat - ein India Pale Ale mit 6,2 % vol. Alkohol und 16 % Stammwürze - die Bühne. Nicht weniger als fünf Hopfensorten (Simcoe, Chinook, Citra, Cascade, Palisade) dürften ein hopfiges Spektakel abfeuern. Beim Malz kamen Pale Ale Malz, Pilsener Malz, Wiener Malz, Carapils und Sauermalz zum Einsatz. Ganz klassisch wurde natürlich die Safale US-05-Hefe verwendet, die auf den Geschmack praktisch keinen Einfluss nimmt.

Bernsteingolden und mit homogener Hefetrübung steht ein ansehnliches IPA vor mir. Darüber thront eine weiße, gemischtporige Schaumkrone in ausreichender Dimensionierung und Stabilität. Der Duft wird in erster Linie vom Hopfen geprägt, der tropische Früchte wie Grapefruit, Mango, Papaya und Ananas bietet. Dahinter lauert eine würzige Piniennote, während sich das Malz sehr ausgewogen und harmonisch zeigt.

So zeigt sich das Malz auch im Einstieg zurückhaltend, ohne dass dies mit Wässrigkeit einhergeht. Der Hopfen prescht nicht nach vorn, sondern formiert gelassen ein aromatisches Konstrukt aus tropischen Früchten (Ananas, Papaya, Grapefruit) und einer leichten, pfeffrigen Pinienwürze. Das Verhältnis und die Intensität beider Seiten wurde gut gewählt: Der Rowing Jack wirkt fruchtig frisch, zeigt aber dennoch Zähne. Bis auf eine gewisse Klebstoffnote kann ich ich dem ausgewogenen Körper wenig vorwerfen - dem Stil wird das India Pale Ale definitv gerecht und eigene Geschmacksnoten von der Hefe werden wie gewünscht unterlassen, so dass sich Malz und vor allem Hopfen ungeniert austoben können. Im Abgang wird es kräftig hopfenwürzig mit Grapefruit und Pinie, aber auch das zunehmend dunkelmalzigere Malz verzichtet nicht auf Würze. Nach dem Abklingen des Abganges überfallen ranzig-buttrige Biscuitnoten den Mundraum. Diesen Part würde ich also lieber überspringen wollen - dank genügend Hopfenpower und einer nicht zu niedrigen Süffigkeit ein lösbares Problem.

Man bekommt mit dem Rowing Jack ein India Pale Ale, welches dem US-West-Coast-Style nacheifert. Und dieser Eifer wird belohnt. Mit viel Würze zeigt sich dieses IPA nur vergleichsweise oberflächlich fruchtig, dafür aber hartnäckig und - wenn man Duft und Geschmack vergleicht - fast schon heimtückisch. Nicht ins Bild passt für mich lediglich die leichte Briefmarkenklebernote im Zentrum. Der außergewöhnliche Twist, den das 'Not So Scary' New England IPA von Ale Browar vorgelegt hat, fehlt mir hier zudem. Was bleibt, ist dennoch ein sehr ordentliches und durchaus empfehlenswertes India Pale Ale nach gewohnter Sitte.

Bewertet am

63% Rezension zum AleBrowar Rowing Jack

Avatar von Bier-Klaus

Bierbasisstammtisch #4:

Das polnische IPA hat eine Farbe wie heller, leicht trüber Bernstein. Es riecht karamellig nach Malz und harzig nach Pinie vom Hopfen. Sehr voller und mittel rezenter Körper. Der Geschmack ist extrem trocken, harzig, pinienartig. Adstringierende Wurzel-, Rinden- und Wermutaromen. Das ist mir zu trocken und zu bitter.

Bewertet am

83% Ein Prima West Coast IPA from Eastern Europe

Avatar von Proximus

Vorbemerkung:
Leider ist das IPA am 31.10.2015 (also ca. 5 Wochen) abgelaufen. Sensorisch grundsätzlich in Ordnung, aber prognostisch nicht mehr in Topform. Vermutlich daher faiererweise von der Erwartungshaltung eher ein Raúl auf Schalke, als ein Raúl bei Real Madrid.

Zum Bier:
Farbe heller Bernstein, toller Schaum. Trotz behutsamem Einschanken füllt er das Glas über 50%. Der Schaum sinkt sehr langsam in sich zusammen und hinterlässt feine ringartige Wellen und Inseln an der Glaswand. Schön schaut's aus!
Die Nase die ich mir bei dem Hopfenpotpourri Simcoe, Chinook, Citra, Cascade, Palisade erwarte, bleibt ein wenig milder. Das liegt aber ganz sicher an dem Alter des Bieres. Ich weiß nicht wie lange das MHD ab Brauerei ist, aber IPAs sollte man am besten relativ jung trinken. Die Stopfhopfen sind nach der Zeit etwas verflogen, aber dennoch erkennbar. Leicht harzig, Pampelmuse/Grapefruit, etwas reife Papaya, aber irdengwie auch deutlich würzig.
Trotz enormer Schaumentwicklung beim (behutsamen) Einschenken beim Antrunk normal rezent. Nicht zu spritzig. Für den Bruchteil, einer Sekunde huscht ein wenig karamell über die Zunge, bevor die Bittere klar das Ruder übernimmt und alle bisherigen Eindrücke hinfort wischt. 70 IBU eben.
Körper schlank á la Westcoast IPA. Schnörkellose Bittere, die bestimmend und mittellang vorherrscht. Auch wenn Rowing Jack AleBrowardas ziemlich passgenau meine IPA Preferenzen trifft, bleibt es dennoch hinter den hochgelobten Vorschusslorbeeren eine Nasenlänge zurück, bewegt sich aber auf sehr hohem Niveau.
Durch die vielen IPAs die ich in den letzten Jahren verkosten durfte, ist die (natürlich vollkommen subjektive) Messlatte natürlich relativ hoch.
Abschließendes Fazit: Schnörkeloses PIPA (das P habe ich für Polen eingefügt) ;) Stilsicher, ohne überflüssiges Lametta, jung sicherlich eine absolute Wonne. Das werde ich wenn möglich nochmal frisch trinken. Von mir ein "gut gemacht" nach Lebork.

Bewertet am

86% Rezension zum AleBrowar Rowing Jack

Avatar von dreizack

Vorzeige-IPA aus Polen. Ausgesprochen weiche Textur. Eine wunderbar zupackende Hopfigkeit begleitet die Verkostung vom Anfang bis zum Ende. Die Fruchtnoten, die sich mit der kräftigen Herbe paaren, schwanken zwischen Mango, Mandarine und Zitrusaromen. Dazu Pinie, Harz. Ganz feines Ding!

Bewertet am

85% Rezension zum AleBrowar Rowing Jack

Avatar von deadparrot

Dieses Craftbeer mit dem polnischen Piraten auf dem Etikett riecht für ein IPA sehr süßlich, beinahe schon sirupartig oder mit einer Klebrigkeit wie von Gummibärchen. Natürlich sind da die zu erwartenden Zitrusnoten, im Vordergrund stehen jedoch Fruchtaromen anderer Art - Pfirsiche und Mango sind meine erste Assoziation.

Der Übergang von der Nase auf die Geschmacksknospen ist etwas holprig; nach dem süßen Duft packt die Bitterkeit (70 IBU sind angegeben, das glaube ich gerne) unerwartet kräftig zu. Am Gaumen entfalten sich anschließend die Aromen ätherischer Öle, aber auch eine warme Malzigkeit kommt dazwischen kurz zum Vorschein, bevor sie freilich wieder alsbald von einem Übergewicht von Aroma- und Bitterhopfen (Simcoe, Chinook, Citra, Cascade, Palisade) hinweggefegt wird. Manch anderes IPA wartet im Körper mit einer reicheren Palette von vielschichtigeren, differenzierteren Geschmacksnuancen auf, aber das Schroffe, das der Rowing Jack hier serviert, passt irgendwie ja auch zur Piratenthematik.

Das Bier klingt enorm lange nach, wie bei diesem Braustil zu erwarten. Neben einer stark präsenten Grapefruitnote kommt nach einer Weile auch ein merkliches frisches Minzaroma durch. Alles in allem ist der Rowing Jack vielleicht nicht das subtilste IPA, das ich bisher probiert habe, aber diese markante wechselhafte Geschichte, die er erzählt, gefällt mir gut: Erst dicke Süße, dann die Bitterhopfenbombe, der Moment von Malz- und Fruchtaroma am Gaumen, und schließlich der wieder enorm hopfenbetonte Ausklang. "Hop Heads of Poland" nennen die Brauer sich, und hier machen sie diesem Namen alle Ehre.

Bewertet am