getrunken im Herbst 2011 vor Ort
Ein Bier das auf den Rauchbieren aus Bamberg à la Schlenkerla aufbaut.
Es ist sehr intensiv im Geschmack und man muss wirklich gerne die Geselchtes-Aromen mögen, um das Bier zu lieben.
Zum Essen kann ich es mir nicht vorstellen, aber mancher Fleischfreund hat möglicherweise seine Freude damit, wobei der wohl eher gleich zum Original greifen wird -wobei es das einzige mir bekannte Bier dieser Art ist, das man in Wien gezapft bekommt.

"Hier wird Bierkultur zelebriert". Stolz wird diese Aussage von Conrad Seidl (2000) im Internetauftritt des Siebenstern Bräu präsentiert. Etwas versteckt in einer Seitenstraße nahe der bekannten Einkaufsstraße Mariahilferstraße und dem Museumquartier befindet sich dieses Brauhaus, dass einige der imposantesten Biere Österreichs braut.

Die Eckdaten? Ein böhmischer Braumeister, Saazer Hopfen, Verzicht auf Filtration und Konservierungsmittel und einfach ein gutes Händchen, was zahlreiche Auszeichnungen beweisen. Gebraut werden auch durchaus ungewöhnliche Biere wie ein Chili-Bier oder ein Hanfbier.

Das Bamberger Rauchbier kann im Aromareichtum mit den anderen Bieren der Hausbrauerei nicht ganz mithalten. Dennoch ist dieses Bier ein gutes Exemplar eines Rauchbieres: Es lassen sich Noten nach rauchigen Schinken erschmecken, die nicht aufdringlich, sondern elegant zurückhaltend agieren, dazu ist das Bier ungemein süffig und in sich ruhend. Gleichzeitig ist der letzte Punkt aber auch ein Manko, denn eine forschere, nicht so mild und ausgewogene (fast kuschelbedürftige) Kombination mit einem größeren Aromareichtum würde dem Endergebnis nur gut tun.

Fazit: Ein akzeptables Rauchbier, dem einige markante Wesenszüge (noch) fehlen.